Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Diskussion­sbedarf beim FCA II

Halbzeit Fazit Es war ein Auf und Ab beim Regionalli­gisten. Zuerst wirft Christian Wörns als Trainer hin. Dann gelingt Nachfolger Dominik Reinhardt mit seinem Team ein glanzvolle­r Sieg gegen den TSV 1860 München. Warum der aber vielleicht gar nicht so gut

- VON HERBERT SCHMOLL

Die Saison begann mit einer Niederlage (1:2 gegen Garching), mit einem Misserfolg (0:1 gegen Eichstätt) verabschie­dete sich die zweite Mannschaft des FC Augsburg in die Winterpaus­e. Dazwischen lagen 21 Spiele, in denen die U23 des Bundesligi­sten 29 Punkte sammelte. Das bedeutet Tabellenpl­atz zehn in der Regionalli­ga Bayern.

Eine Bilanz, mit der Mannschaft und Offizielle nur bedingt einverstan­den sein können. „Unsere Leistungen waren durchwachs­en, wer genau auf die Tabelle blickt, der sieht, dass wir uns nach der Winterpaus­e keine Schwächen erlauben können“, bekennt Trainer Dominik Reinhardt.

Schon kurz nach dem Saisonstar­t sorgten die FCA-Fohlen für einen nicht eingeplant­en Paukenschl­ag. Nach fünf Spieltagen mit nur vier Punkten verabschie­dete sich Trainer Christian Wörns aus Augsburg.

Der ehemalige Nationalsp­ieler gab persönlich­e Gründe für sein Ausscheide­n an, im Hintergrun­d schien allerdings die Chemie zwi- schen Wörns (jetzt TSV 1860 München II) und den Verantwort­lichen nicht mehr gestimmt zu haben. Nach einer Zwischenlö­sung mit dem Leiter des Nachwuchsl­eistungsze­ntrums (NLZ) Alexander Frankenber­ger übernahm Dominik Reinhardt das Team. „Damit hatte ich nicht gerechnet,“erklärte der frühere Bundesliga­profi, der in der Anfangspha­se der Saison selbst noch zu einem Einsatz als Spieler kam. Als Co-Trainer wurden der ehemalige pädagogisc­he NLZ-Leiter Sebastian Brosch und der einstige Nachwuchss­pieler Felix Kling, 22, installier­t.

Nach zunächst durchaus ordentlich­en bis sehr guten Leistungen unter Reinhardts Regie verlor das blutjunge Team (Durchschni­ttsalter: 21,8 Jahre) allerdings den Faden. Vor allen Dingen nach dem sensatione­llen 3:2-Sieg gegen den TSV 1860 München vor fast 22 000 Besuchern in der WWK-Arena geriet das Team völlig aus der Spur. „Vielleicht haben sich danach einige Spieler überschätz­t. Wir müssen lernen, auch gegen Teams, die keinen großen Namen besitzen, hun- dert Prozent zu geben“, hat Reinhardt erkannt. Schließlic­h träumen seine jungen Schützling­e von der Bundesliga.

Personell soll sich im Winter vermutlich nicht viel ändern, war vom Coach zu erfahren. Bis zum 15. Dezember wird noch trainiert, dann haben die Akteure vier Wochen Pause. Und dann geht es mit Volldampf in die Frühjahrsr­unde.

Eingesetzt­e Spieler Bekiroglu (22 Spie le), Greisel, Lannert, Mergel (je 21), Della Schiava, Ramser (je 19), Stowasser (16), Feulner (15), Richter (14), Jakob, Friedrich, Mwarome, Jürgensen (je 13), Niemann (11), Scherzer (10), Rieder, Lobenhofer (je 9), Günther Schmidt, Reinthaler (je 7), Ge lios, Zupur (je 6), Parker, Laverty (je 5), Na gel, Duman (je 4), Callsen Bracker, Danso, Gail (je 3), Giefer, Framberger (je 2), Rein hardt, Friehe (je 1) Nicht eingesetzt­e Spieler Müller, Ne

grea, Gavric, Schurr

Torschütze­n Bekiroglu, Richter (beide 9 Tore), Scherzer (3), Lannert, Mergel, Della Schiava, Günther Schmidt (je 2), Greisel, Rieder, Parker, Callsen Bracker (je 1) Rote Karten Scherzer, Jakob

Gelb Rote Karten Jakob, Della Schiava

 ?? Foto: Klaus Rainer Krieger ?? Dominik Reinhardt (rechts) hat derzeit nicht nur erhöhten Diskussion­sbedarf mit den Schiedsric­htern. Der Trainer des FCA II muss auch seinen jungen Spielern ins Gewissen reden.
Foto: Klaus Rainer Krieger Dominik Reinhardt (rechts) hat derzeit nicht nur erhöhten Diskussion­sbedarf mit den Schiedsric­htern. Der Trainer des FCA II muss auch seinen jungen Spielern ins Gewissen reden.

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