Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Ein fester Bestandteil des Stadtlebens
Jubiläum Gersthofer Kolpingsfamilie feiert 90-jähriges Bestehen
Gersthofen Besonderen Grund zu feiern hatte die Kolpingsfamilie Gersthofen bei ihrer Jahreshauptversammlung: Schließlich wurde der Ortsverband vor 90 Jahren gegründet und ist inzwischen die drittgrößte Kolpingsfamilie in Bayern. Aber nicht nur dieses eine Jubiläum prägte den Jahresrückblick. In diesem Jahr gab es drei runde Geburtstage: 40 Jahre besteht der Kinderspielplatz der Kolpingsfamilie an der Kapellenstraße – dazu übergab sie an die Stadt einen offenen Bücherschrank in Form einer ehemaligen Telefonzelle. Ende Oktober versammelte sich eine große Schar bei strahlendem Herbstsonnenschein am 30-jährigen Feldkreuz am Unteren Auweg. Und mit einem Festakt feierte die Kolpingsfamilie Gersthofen 90-jähriges Bestehen.
Der Zauberer Udini (Konstantin Hillebrand) und seine Assistenten Hinze (Moritz Lamprecht) und Kunze (Kilian Hillebrand) verblüfften mit drei farbigen Tüchern und dem schwebenden Assistenten.
Die Chöre von St. Jakobus und Maria Königin des Friedens sangen während des Kolping-Jubiläumsgottesdienstes in der Pfarrkirche St. Jakobus. Stadtpfarrer Ralf Gössl hob in seiner Predigt hervor, dass die Kolpingsfamilie viele wichtige Aufgaben für die Pfarreiengemeinschaft übernehme: „Bei Kolping wird eine lebendige Gemeinschaft in vielen Aktivitäten gelebt. Sie ist ein verlässlicher Partner.“Aus Sicht der Kirche verwies er auf die Aktion zu 55 Jahre Kreuz auf der Mädelegabel, die einst vom Ortsverband gebaute Adolph-Kolping-Kapelle sowie das Feldkreuz. Zum Abschluss sangen alle das „Kolpinglied“.
Beim Festakt im Pfarrzentrum Oskar Romero stellte die Vorsitzende Patricia Steiner die Frage: „Was würde Adolph Kolping zu einer weiblichen Vorsitzenden heute sagen...?“Grußworte sprachen vom Diözesanverband Rosie Gonizianer sowie die Vorsitzende des Bezirksverbandes Christl Reinsch: Sie hob die Besonderheit der drittgrößten Kolpingsfamilie in Bayern hervor.
Einen Scheck über 150 Euro für die Kinderarbeit überreichte Bürgermeister Michael Wörle. „Sie sind fester Bestandteil in Gersthofen“, so das Lob Wörles. „Kolpingsmitglieder stellten schon einmal die Mehrheit im Gersthofer Stadtrat“, soufflierte Patricia Steiner. Der evangelische Pfarrer Dieter Schinke überbrachte Glückwünsche. „90 Jahre Kolping und morgen...?“lautete das Thema eines Dialogs zwischen Vorsitzender Patricia Steiner und Erwin Fath, dem stellvertretenden Landesvorsitzenden des Kolpingwerkes Bayern, der selbst schon Vorsitzender der Kolpingsfamilie Gersthofen war. Fazit: Das Miteinander ist zu pflegen, viel ist zu tun in der Zukunft. Den Abschluss bildete das „alte“Kolpinglied – gesungen von Franz Brandmeyr, Erwin Fath, Lukas Kiermeyr und Alfred Steiner, begleitet von Ina Neis auf der Gitarre. Dagmar Benz