Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Bitte lächeln!

Kurioses Wenn prominente Zähne bissige Reaktionen auslösen

- VON MICHAEL BÖHM

Augsburg Der Anlass war keiner, der für Späße geeignet war – und doch wird in diesen Tagen herzhaft gelacht über den Auftritt von Präsident Donald Trump, als sich dieser am Mittwoch zu Israel äußerte und Jerusalem zu dessen Hauptstadt erklärte. Sorgte Trumps Ansprache für Unruhe im Nahostkonf­likt, löste Trumps Aussprache Erheiterun­g aus. Denn die wurde zum Ende seiner Rede hin plötzlich immer undeutlich­er. Trump begann zu nuscheln, er verschluck­te Silben, lispelte und zum Abschied inge-meyselte er nur ein „God bless the United Schtäitsch“in die Mikrofone.

Es dauerte nicht lange, ehe sich die Satiriker auf den US-Präsidente­n stürzten. War Trump gerade die Zahnprothe­se verrutscht? Hat er seine Dritten nicht im Griff, während er die Probleme der Welt lösen will? Natürlich nicht, hieß es schnell aus dem Weißen Haus. Trump hatte einen trockenen Mund, sonst nichts, alles andere sei lächerlich. Das Bild eines Präsidente­n, der abends das Gebiss ins Wasserglas auf dem Nachtkästc­hen, gleich neben dem roten Telefon, legt, wäre der Welt nun wirklich nicht zuzumuten.

Sollten die Probleme mit der Aussprache aber tatsächlic­h etwas mit der Leistung seines Zahnarztes zu tun haben, könnte sich Trump Rat bei Jürgen Klopp holen. Englischen Journalist­en fiel jüngst erstmals ein weißes und ebenmäßige­s Lächeln beim Trainer des FC Liverpool auf. Offenbar hat dieser erfolgreic­h die Aufstellun­g seiner Beißerchen geändert. Taktische Aussetzer der Klopp’schen Dentalkett­e

sind bislang nicht bekannt.

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Fotos: dpa

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