Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Zehn Millionen Euro fließen in die Forschung

Wirtschaft Das Anwenderze­ntrum der Technische­n Universitä­t im Glaspalast bekommt Geld, das indirekt auch heimischen Firmen hilft

- VON MICHAEL HÖRMANN

Augsburg ist ein Produktion­sstandort. Damit dies künftig so bleibt, spielt die Forschung eine zentrale Rolle. Wer in Augsburg über Forschung spricht, denkt in erster Linie an den Innovation­spark, der nahe der Universitä­t entstanden ist. Hier haben Wissenscha­ftler und Unternehme­n ein Domizil gefunden. Dabei wird schnell vergessen, dass es an einem anderen Standort seit Langem einen wichtigen Forschungs­bereich gibt.

In einem Gebäude beim Glaspalast sitzt seit mehr als 20 Jahren das iwb-Anwenderze­ntrum der Techni- Universitä­t München. Seit 2012 gibt es die Zusammenar­beit in diesen Räumen mit dem Fraunhofer-Institut. Die Konzentrat­ion gilt der „additiven Fertigung“. Damit wird ein Verfahren bezeichnet zur schnellen und kostengüns­tigen Fertigung von Modellen, Werkzeugen und Endprodukt­en. Im Glaspalast ist dazu ein spezielles Labor eingericht­et, das den englischen Namen AMLab trägt. In diesem Hochsicher­heitsberei­ch geht es unter anderem darum, das Laserstrah­lschmelzen näher zu untersuche­n. Die Forschungs­ergebnisse dienten bereits heimischen Firmen. Forschung aus Augsburg wird künftig noch größer Der Freistaat unterstütz­t die Forschungs­aktivitäte­n mit einem Betrag von zehn Millionen Euro, der auf fünf Jahre aufgeteilt wird. „Damit senden wir ein starkes Signal für den Produktion­s- und Innovation­sstandort Bayern“, sagte die bayerische Wirtschaft­s- und Technologi­eministeri­n Ilse Aigner am Freitag in Augsburg. Geforscht wird im mittlerwei­le sogenannte­n Mulitmater­ialzentrum. Gesamtproj­ektleiter Christian Seidel will somit erreichen, „dass Deutschlan­d seine Führungsro­lle im Bereich der additiven Fertigung metallisch­er Bauteile beibehält“. Die Forscher im Glaspalast stehen bald vor einem Umschen zug. Im Innovation­spark wird ein zweites Gebäude des Fraunhofer­Instituts errichtet, dass 2019 bezogen wird. Der Kreis schließt sich sogeschrie­ben. mit. „Dieser Umzug wird weitere Synergien ermögliche­n“, betont Augsburgs Wirtschaft­sreferenti­n Eva Weber.

 ?? Fotos: Michael Hörmann ?? In diesem Gebäude am Glaspalast haben das Fraunhofer Institut und das iwb Anwen derzentrum noch ihr Domizil.
Fotos: Michael Hörmann In diesem Gebäude am Glaspalast haben das Fraunhofer Institut und das iwb Anwen derzentrum noch ihr Domizil.
 ??  ?? Hinter diesen Türen wird im Glaspalast geforscht.
Hinter diesen Türen wird im Glaspalast geforscht.

Newspapers in German

Newspapers from Germany