Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Beim Pritschen so präzise wie James Bond
AZ Elferkette Was der Gersthofer Volleyballerin Imke Thöle jeden Morgen wichtig ist und wann sie eine Auszeit braucht
Gersthofen Am Samstag trifft die erste Damenmannschaft der Gersthofer Volleyballerinnen zu Hause (14.30 Uhr) auf Sonthofen und Marktoffingen. Imke Thöle zählt trotz ihrer 22 Jahre schon zum Inventar und Aushängeschild. Warum der 1,76 Meter große, universal einsetzbaren Erzieherin aus Gersthofen, die in ihrer Freizeit gerne Freunde trifft und die Natur genießt, das Ballgefühl schon in die Wiege gelegt wurde und was ihr tägliches Morgenritual ist, verrät sie in der AZ-Elferkette.
● Weißwein oder Glühwein?
Ein Angebot auf ein Gläschen Wein schlage ich natürlich nicht aus. Bei Glühwein muss ich dann aber passen beziehungsweise aufpassen, der steigt mir direkt zu Kopf. Auf Feiern bevorzuge ich schon eher einen gepflegten Cocktail, oder mal ein kurzes Schnäpschen.
● Blocken oder Schmettern? Meine Stärke liegt ganz klar im Block, was wohl auch aus meiner Größe resultiert. Der Schmetterball von mir ist zwar gut, aber ich ziehe ihn meist nicht mit voller Überzeugung durch, weil ich seit einiger Zeit mit kleinen Schulterblessuren kämpfe. Irgendwie macht sich dann immer meine kleine Blockade im Hinterkopf bemerkbar, um Schlimmeres zu vermeiden.
● Zeitung oder Internet?
Zu meinem morgendlichen Ritual gehört definitiv das Lesen der Augsburger Allgemeinen speziell die Themen aus dem Augsburger Land. Höre ich untertags etwas von bestimmten Neuigkeiten, die mich interessieren, habe ich dafür diverse Apps auf meinem Smartphone. Abends schaue ich mir die Nachrichten dann im TV an. Naja, eigentlich nur, wenn ich zufällig darüber zappe.
● Krafttraining oder Wald lauf?
Krafttraining! Spezifische Übungen fürs Volleyball natürlich, um meine Sprungkraft und Athletik ständig zu verbessern. Wir machen zwar in TeamTrainingseinheiten schon einiges dafür. Lässt es mein Terminkalender zu, dann bin ich auch mal alleine im Kraftraum am Schwitzen. Im Sommer mache ich aber schon gerne meine Ausdauerläufe, zwar nicht im Wald, aber über die Felder.
● Shopping Queen oder Bau er sucht Frau?
Definitiv Bauer sucht Frau. Ich finde den Unterhaltungsfaktor sehr hoch. Alles in allem ist es eine total witzige Sendung. Wenn sich dann noch ein Paar findet und verliebt – ist das doch süß. Shopping Queen ist zwischendurch mal ganz nett anzuschauen. Aber wie in dieser Sendung versucht wird, in möglichst kurzer Zeit eine Menge Geld zu verprassen – das ist nicht gerade meins.
● Nena oder Metallica? Gute Frage, das ist beides nicht wirklich mein Geschmack. Aber ich entscheide mich für Nena, weil sie einfach peppiger ist. Was ich gern höre, sind die aktuellen Charts und was gerade im Radio so auf und ab läuft. An ein Lied aus unserem Aufstiegsjahr 2014/2015 kann ich mich noch gut erinnern. Das war „Ein hoch auf uns“, es war unser absoluter Motivationssong in der Kabine vor den Spielen, was sich am Ende der Saison auch bestätigte.
● Baggern oder Pritschen?
Das sind beides Grundtechniken, die man beim Volleyball absolut beherrschen muss und schon von klein auf lernt. Erst dann geht es ans Netz, um an verschiedenen Spielformen und Taktiken zu arbeiten. Ich bin in einer begeisterten Sportfamilie aufgewachsen – meine Eltern waren beide hochklassige Handballer. Dadurch wurde mir das Ballgefühl quasi schon in die Wiege gelegt. Von mir persönlich würde ich behaupten, ich habe beide Techniken inne, wobei mein Pritschen noch einen Tick präziser ist.
● Chaotisch oder sortiert? Sortiertes Chaos würde ich sagen. Privat bin ich eher weniger strukturiert. Wobei ich sagen muss: Ich finde immer alles, nach dem ich gerade suche. In meinem Sport bin ich komplett gegensätzlich. Da ist die Einhaltung der Systeme und der taktischen Vorgaben das A und O, sonst sieht man selbst und auch das gesamte Team ziemlich schlecht aus. In der Arbeit attestieren mir meine Kollegen nicht nur eine systematische Arbeitsweise, sondern auch einen inneren aufgeräumten Eindruck. ● Frühaufsteher oder Morgenmuffel? Am Wochenende bin ich der volle Morgenmuffel, da spanne ich schon mal gerne etwas länger im Bett aus und lasse den Tag locker angehen. Werktags bin ich berufsbedingt schon früh auf Achse. Dafür brauche ich nach der Arbeit öfters mal ein Mittagsschläfchen, was wohl dem Job mit Kids geschuldet ist – frei nach dem Motto: „Nach getaner Arbeit ist gut ruh’n.“Die kleine Auszeit tut mir auch sehr gut, um die nötige Power für die abendlichen Trainingseinheiten zu tanken.
● James Bond oder Mr. Bean? Lustige Frage, da habe ich schon meine perfekte Mischung. Mein Freund ist Polizist – also mein Held und Beschützer. Privat ist er humorvoll und lustig, was ich sehr mag. Da bin ich nämlich genauso, immer für ein Späßchen zu haben. Ich würde sagen: gesucht und gefunden.
● Strand oder Berge? Wandern in den Bergen finde ich traumhaft, da ich die Natur und ihre Eigenheiten liebe. Besondere Ziele habe ich da keine, ich lass mich gerne von Freunden mitziehen und inspirieren. Mit den Skiern durch die Berge zu carven finde ich auch cool. Aber dann schon mit allem drum und dran, sprich Après-Ski und anschließendem Saunagang. Für Strandurlaube priorisiere ich die Nordseeinseln, was mir wohl von sämtlichen Familienausflügen aus meiner Kindheit geblieben ist. Ich finde die Nordseeinseln wunderschön, zudem sind sie nicht so überlaufen.