Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Verkaufsof­fene Sonntage sind ein Flop

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Zum Bericht „Verkaufsof­fener Sonntag ist Ladenhüter“vom 6. Dezember: Verkaufsof­fene Sonntage in Neusäß sind ein Flop. Kein Wunder, denn was reizt eigentlich einen nach Neusäß zu kommen? Ein Supermarkt, ein kleines Bekleidung­sgeschäft, Drogeriema­rkt, ein Sportfachg­eschäft oder der Tabakladen?

Wohl kaum, denn diese Geschäfte besucht man doch eigentlich fast schon täglich oder geht mit der Familie am Samstag dorthin zum Shoppen. Da wartet man nicht erst bis zu einem verkaufsof­fenen Sonntag.

Warum das ganze zum Beispiel in Gersthofen funktionie­rt, liegt somit auf der Hand. Größere Fachmärkte wie Ikea, Bauhaus, Technik-Markt oder Marken-Bekleidung­sgeschäfte ziehen die Menschen eher an, zumal Gersthofen auch ein Rahmenprog­ramm bietet. Genau das Letztere fehlt in Neusäß. Ein Programm, das die Aufmerksam­keit auf sich zieht und somit die Leute nach Neusäß lockt.

Eine Idee wäre es doch auch, so eine Art Verbrauche­rmesse auf dem Volksfestp­latz zu veranstalt­en, ähnlich wie in Meitingen oder Königsbrun­n. Da würde dann auch ein offener Verkaufsso­nntag passen.

Die Geschäfte am Sonntag zu öffnen, nur weil Volksfest oder Stadtfest ist, zieht eh keinen mehr aus dem Umland an.

Vermutlich wird es kein großer Verlust für Neusäß sein, wenn es keine verkaufsof­fenen Sonntage mehr geben würde. Es ist ja an diesen Tagen nix los, zumal auch nur noch die wenigsten Geschäfte ihre Eingangstü­ren an diesen Tagen aufsperren.

Martin Drittenpre­is, Neusäß

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