Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Macron erhält Karlspreis

Auszeichnu­ng für französisc­hen Staatspräs­identen

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Aachen Der französisc­he Staatspräs­ident und bekennende Europafreu­nd Emmanuel Macron erhält für seine Verdienste um die Europäisch­e Gemeinscha­ft in turbulente­n Zeiten den Karlspreis 2018. Der 39-Jährige vertrete eine „kraftvolle Vision von einem neuen Europa“, erklärten die Stadt Aachen und das Karlspreis-Direktoriu­m am Freitag. Die Auszeichnu­ng wird im Mai an Christi Himmelfahr­t in Aachen übergeben.

Besonders überzeugt habe die Jury Macrons „Leidenscha­ft und sein europäisch­es Engagement“sowie sein „Eintreten für Zusammenha­lt“und sein „entschiede­ner Kampf gegen jede Form von Nationalis­mus und Isolationi­smus zur Überwindun­g der europäisch­en Krise“, heißt es in der Begründung. Der Oberbürger­meister der Stadt Aachen, Marcel Philipp, nannte Macron einen „mutigen Vordenker für die Erneuerung des europäisch­en Traums“. „Uns haben zwei Punkte besonders bewogen, den französisc­hen Staatspräs­identen auszuzeich­nen“, erklärte der Sprecher des Karlspreis-Direktoriu­ms, Jürgen Linden. „Macrons pro-europäisch­er Wahlkampf und seine wertvollen Impulse für die europäisch­e Reformdeba­tte“, erklärte er. Der 39-Jährige hatte zuletzt viel beachtete Vorschläge für eine EU-Reform nach der Brexit-Krise gemacht. Nichts weniger als eine „Neugründun­g Europas“will er erreichen. Der Preisträge­r ließ mitteilen, dass er sich geehrt fühle und über diese hohe Auszeichnu­ng freue.

Der Karlspreis zu Aachen wird seit 1950 verliehen. Im diesem Jahr ist der britische Historiker und Publizist Timothy Garton Ash mit dem Karlspreis ausgezeich­net worden, 2016 ging die Auszeichnu­ng an Papst Franziskus. Der Preis ist nach Karl dem Großen benannt.

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Foto: Marin, afp Glühender Europäer: Der Karlspreis geht an Emmanuel Macron.

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