Landkreis will sparen

Obwohl die Landkreisgemeinden so viel Geld wie nie zuvor haben, sollen sie 2018 nicht entlastet werden. Das sieht der Haushaltsplanentwurf vor.

Kurz vor dem Fest zeigt sich Landrat Martin Sailer wenig spendabel: Geht es nach dem Landkreischef (und dafür spricht einiges), bleiben die Millionen, die der anhaltende Wirtschaftsboom in die Kassen spült, beim Landkreis. Die Gemeinden dürfen auf keine Senkung der jetzt schon überdurchschnittlich hohen Kreisumlage hoffen. Schließlich hat Sailer in den nächsten Jahren einiges vor. Nicht weniger als der Neubau beziehungsweise die Generalsanierung zweier Gymnasien stehen an.

Angesichts dieser Brocken will Sailer heuer lieber kleinere Brötchen backen.

Dabei gibt es auch im prosperierenden Augsburger Land die eine oder andere Kommune, die das Geld, das sie dem Landkreis zahlt, sehr gut selbst gebrauchen könnte. Zudem zeichnen sich für die Städte und Gemeinden neue Herausforderungen ab. Nach Kindergärten und Krippen werden sie zunehmend in Betreuungsplätze für Schulkinder investieren müssen. Um so wichtiger ist es deshalb, die laufenden Kosten im Griff zu behalten. Deshalb wird so mancher Rathauschef im Kreis hoffen, dass Sailers Ankündigung, man werde den Verwaltungshaushalt durchforsten, mehr war als eine rhetorische Beruhigungspille.