Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Investitionen in Straßen und Kinderbetreuung
Gemeinderat Bevor die Arbeiten am Kindergarten Emersacker beginnen, müssen am Kloster Bäume gefällt werden
Emersacker Die Kinderbetreuung war ein wichtiges Thema in der vergangenen Gemeinderatssitzung von Emersacker. Die Krippenerweiterung ist fast abgeschlossen, die Bauarbeiten am Kindergarten sollen bald beginnen.
● Krippe Bürgermeister Michael Müller teilte mit, dass die Kosten für den Krippenumbau etwa 50 000 Euro niedriger sind als veranschlagt. Wegen der schleppenden Auftragserledigung des Trockenbauers verzögert sich die endgültige Fertigstellung der Baumaßnahme weiterhin. Die Einweihung mit Tag der offenen Tür soll am Sonntag, 28. Januar, stattfinden. Der Bürgermeister stellte einen hüttenähnlichen Kinderwagenabstellplatz vor. Kosten: etwa 20 000 Euro betragen. Der Gemeinderat sah bei der Gestaltung noch Klärungsbedarf.
● Kindergarten Baugenehmigung und Förderbescheid für den Anbau liegen bisher noch nicht vor. Müller will sich um eine vorzeitige Genehmigung bemühen, damit die Ausschreibungen zeitnah erfolgen können. Plan der Gemeinde für den Kindergartenanbau am Kloster war, den Baumbestand im und am Klostergarten so weit wie möglich zu erhalten. Untersuchungen eines Experten haben ergeben, dass die nördliche Eiche durch einen Pilzbefall innen hohl ist und ein Gefährdungsrisiko für Fußgänger birgt. Es wurde dringend empfohlen, den Baum zu entfernen. Das Landratsamt hatte zuvor schon die Entfernung der Hängebuche sowie dreier Douglasien im nördlichen Bereich des Neubaus genehmigt. Weil das Gebäude nun noch einmal etwas verschoben werden kann, kann dafür die südliche Eiche erhalten bleiben. Es soll außerdem ein Pflanzplan für Bäume, die groß werden dürfen, erstellt werden.
● Zuschüsse Schützenverein und Sportverein Emersacker stellten einen Zuschussantrag für die geplante Sanierung der Außenfassade ihrer gemeinsam genutzten Sportstätte, die 44000 Euro kosten soll. Gemeinderat Andreas Ehinger monierte, dass keine Eigenleistungen erbracht werden. Die Gemeinderäte Ralph Behr und Rudolf Roßmann erklärten, dass Eigenleistungen nicht sinnvoll seien, da es dann keine Gewährleistung für die ausgeführten Arbeiten gebe. Zudem bestehe kein Versicherungsschutz für ehrenamtlich Tätige. Am Ende der Diskussion bewertete der Gemeinderat die Maßnahme als Investition, sodass ein Zuschuss von 40 Prozent – höchstens jedoch 20000 Euro – vom Rechnungsbetrag an die Vereine gezahlt wird. ● Mobile Homes Der Eigentümer der Grundstücke am alten Tennisplatz hatte einen Antrag auf Änderung des Bebauungsplans gestellt und mitgeteilt, er sei bereit, die Kosten hierfür zu übernehmen. Ein früherer Bauantrag wurde im Hinblick auf zahlreiche erforderliche Befreiungen zur Aufstellung von drei Mobile Homes bereits abgelehnt (wir berichteten). Die Verwaltung empfahl, dass der bestehende Bebauungsplan erhalten bleibe. Dem folgte der Rat einstimmig.
● Straßen Um die Situation in der Verlängerung des Finkenweges insbesondere bei Starkregen zu verbessern, soll ein Regenwasserkanal eingebracht werden und ein Teilausbau der Straße erfolgen. Der Preis: 55000 Euro. Bürgermeister Müller erklärte, dass ein Vollausbau etwa 200000 Euro kosten würde, die zu 90 Prozent auf die Anwohner umgelegt werden müssten. Das Problem des notwendigen Straßenausbaus gebe es im ganzen Dorf. Es solle deshalb eine Bürgerinformationsveranstaltung stattfinden. KarlHeinz Mengele äußerte den Wunsch, dass zunächst einmal ein Fachmann die Gemeinderäte informiere, da es sich hier um ein sehr heikles Thema handele.
● Flüchtlinge Karl-Heinz Mengele teilte mit, dass der Gemeinde erneut eine siebenköpfige Flüchtlingsfamilie zugeteilt wurde. Er kritisierte das Verhalten des Landratsamtes, das erwarte, dass vor Ort jegliche Hilfe von ehrenamtlichen Helfern geleistet werde. So funktioniere das aber nicht. Mengele wies darauf hin, dass es zurzeit nur noch sehr wenige Helfer gebe. Er werde sein Amt als Organisator des Helferkreises zum 1. Februar niederlegen. Bürgermeister Müller würdigte den Einsatz Mengeles und der anderen Helfer als lobenswert.