Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Engerlmarkt schlittert an Besucherrekord vorbei
Bilanz Am Ende der Großveranstaltung stehen viele zufriedene Gesichter, kleine Pannen und ein wenig Wetterpech
Vier Tage lockte die 13. Auflage des Engerlmarkts, dem Weihnachtsmarkt der Marktgemeinde, viele Besucher an zwei Wochenenden in die ehemalige Klosteranlage. Dabei war das Echo einhellig, dass dieser Markt eine besondere Note hat.
Schon etwas nervös war Franz Rechner, der in die großen Fußstapfen von Franz Roßkopf treten musste, der nach Unstimmigkeiten über die Öffnungszeiten im Vorfeld sein ehrenamtliches Engagement nach zwölf Jahren beendet hatte. Doch Rechner konnte sich auf fleißige und bewährte Helfer verlassen, die richtig zupacken können. „Bei den Terminabsprachen wollen wir einiges besser machen“, sagt er unaufgeregt.
Neu im Orga-Team war Sabine Haag von der Gemeindeverwaltung. Trotz Startschwierigkeiten mit dem totalen Defekt der Beschallungsanlage bei der Eröffnungsansprache des Bürgermeisters ist der Engerlmarkt in ihren Augen sehr gut abgelaufen. Besonders froh zeigte sie sich in der Nachbetrachtung über die gute Zusammenarbeit mit Franz Rechner und Wilhelm Schmitz, sowie mit einigen hilfsbereiten Ausstellern. „Im nächsten Jahr werden wir viel früher mit den Vorbereitungen anfangen und minimale Verbesserungen anstreben. Und ich hoffe, den Markt weiter mit organisieren zu dürfen“, sagt die junge Verwaltungsfachangestellte doch spürbar mit großer Erleichterung. Bürgermeister Anton Brugger resümiert erleichtert, dass die 13. Auflage wieder so gut von den Gästen aus Nah und Fern angenommen wurde. „Es war eine gute Harmonie zu spüren“, befand das Gemeindeoberhaupt.
Völlig begeistert war Thierhauptens Ehrenbürger und Altbürgermeister Fritz Hölzl nach dem letzten Schließtag. Die diesjährige Krippenausstellung überwiegend mit Exponaten der Sammlung Reiter stieß wieder auf reges Interesse. „Was wir jetzt brauchen, ist eine Zukunftsentscheidung über ein Krippenmuseum“, fordert Hölzl, dass dieses Thema im neuen Jahr auf die Tagesordnung in der Kommunalpolitik kommt. Dem pflichtet Andreas von Mühldorfer, einer der Ausstellungsmacher, bei: „Wir wollen raus aus dem Provisorium im ehemaligen Refektorium des Klosters.“Anziehungspunkte und Merkmale, dass der Engerlmarkt ein besonderer Weihnachtsmarkt ist, gab es auch heuer natürlich wieder genügend. Das Lagerleben der Landsknechte mit vielen Angeboten für Kinder, stete musikalische Darbietungen von Gruppen des Musikvereins und Sängerformationen des Gesangsvereins Harmonie, Tanzaufführungen des Freizeitclubs Neukirchen im Herzog-Tassilo-Saal an jedem Wochenende, Aufführungen und Marionettenspiel der Puppenbühne Goldapfel und natürlich an zwei Abenden die Feuershow von Raphael Bayer mit toller Musik und viel Funkenflug.
Die nahezu optimalen klimatischen Bedingungen mit Schnee und romantischen Eiszapfen an den Buden waren letztendlich aber wohl die Ursache, warum ein neuer Besucherrekord verpasst wurde. Am letzten Sonntag verwandelte starker Schneefall über mehrere Stunden die Zufahrtsstraßen in rutschige Pisten, sodass Gäste vom Besuch des Marktes abgehalten wurden.
Diese versäumten dann auch die Rückkehr der Engel zum gewohnten Programm und Liederablauf am zweiten Wochenende, da die modernere Neuinszenierung zu den Liedtexten von „Tatsächlich Liebe“an den ersten Tagen nicht das positive Echo fand, wie von den fünf bezaubernden Thierhauptener Engel erhofft.