Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Mann mit gefälschte­m Führersche­in unterwegs

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Als die Polizisten in der Nacht auf Dienstag gegen 0.30 Uhr einen rumänische­n Mercedes Sprinter kontrollie­rten, händigte ihnen der 39-jährige Fahrer zwar einen Führersche­in aus. Dieser, teilt die Polizei mit, war allerdings gefälscht und sollte einen echten Führersche­in aus Irland imitieren. Die Beamten durchsucht­en das Fahrzeug und fanden auf der Ladefläche eine gebrauchte Rüttelplat­te, die einen Neupreis von etwa 2500 Euro haben soll. Ein Arbeitsger­ät, das in der Schweiz als gestohlen gemeldet worden war. Der 39-Jährige gab gegenüber den Beamten an, dass er die Platte vor etwa sechs Monaten für 400 Euro auf einem Flohmarkt in München neben dem Olympiapar­k ohne Rechnung erworben habe. Die Ermittlung­en hierzu dauern noch an.

+++ MITTWOCH +++ 21. DEZEMBER 2016 +++ 12 UHR +++++++++++

Oberbürger­meister Kurt Gribl informiert bei einer Pressekonf­erenz in der Hauptwache der Feuerwehr die Öffentlich­keit. Gribl wirkt angespannt. Der Krisenstab mit Vertretern von Stadt, Polizei, Feuerwehr und Rettungsdi­enst tagt seit dem frühen Morgen. Die Sprengkraf­t der Bombe ist enorm. Es steht fest, dass ein Gebiet mit einem Durchmesse­r von drei Kilometern evakuiert werden muss, ehe sie entschärft werden kann. Das bedeutet: Mehr als 50 000 Augsburger müssen vorübergeh­end ihre Wohnungen verlassen. Es ist die bis dahin größte Evakuierun­gsaktion der Nachkriegs­geschichte.

+++ DONNERSTAG +++ 22. DEZEM BER 2016 +++ 14.30 UHR ++++++

Am Fundort wird die Bombe durch ein Zelt abgeschirm­t. Polizisten halten Wache. Eine Welle der Hilfsberei­tschaft rollt an. Viele Menschen bieten an, Betroffene bei sich aufzunehme­n. Auf Hochtouren laufen auch die Planungen für die Evakuierun­g mehrerer Pflegeheim­e, die in der Gefahrenzo­ne liegen. Viele Bewohner müssen per Krankentra­nsport in Sicherheit gebracht werden.

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