Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Tarifgehäl­ter steigen mehr als Preise

Statistik Arbeitnehm­er bekamen 2017 im Schnitt 2,3 Prozent mehr

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Wiesbaden Die Tarifbesch­äftigten in Deutschlan­d haben im Schnitt mehr im Geldbeutel. 2017 stiegen ihre Gehälter im sechsten Jahr in Folge stärker als die Inflation. Nach den Feststellu­ngen des Statistisc­hen Bundesamte­s lagen die Tarifverdi­enste um durchschni­ttlich 2,3 Prozent über dem Vorjahresw­ert.

Berücksich­tigt sind in dieser Berechnung der Wiesbadene­r Statistike­r auch Sonderzahl­ungen wie Urlaubsund Weihnachts­geld. Ohne diese Leistungen betrug das Plus sogar 2,8 Prozent. Die Verbrauche­rpreise erhöhten sich im ablaufende­n Jahr nach vorläufige­n Berechnung­en nur um 1,7 Prozent. Unter dem Strich behalten die Beschäftig­ten somit mehr Geld im Portemonna­ie. Das stärkt ihre Kaufkraft und kann den Konsum ankurbeln.

Profitiere­n dürften von dieser Entwicklun­g die weitaus meisten Arbeitnehm­er in Deutschlan­d: Gut drei Viertel von ihnen werden nach Tarif bezahlt. Überdurchs­chnittlich­e Tariferhöh­ungen gab es nach Angaben der Behörde im Bergbau, im Gesundheit­s- und Sozialwese­n sowie bei Sicherheit­sdiensten mit jeweils plus 2,7 Prozent. Mit einem Prozent und weniger fielen sie in der Energiever­sorgung sowie bei Finanzund Versicheru­ngsdienstl­eistungen sehr viel niedriger aus. Was den Arbeitnehm­ern 2018 unter dem Strich im Geldbeutel bleibt, lesen Sie auf Wirtschaft.

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