Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Chance für Alno
Insolvenz Ein Investor kauft wesentliche Teile des Küchenherstellers und sieht eine Zukunft
Pfullendorf Einen knappen Monat nach der Nachricht vom endgültigen Aus dürfen die Beschäftigten des insolventen Küchenbauers Alno wieder auf Rettung hoffen. Der britische Investor Riverrock hat für rund 20 Millionen Euro wesentliche Teile des Unternehmens wie Maschinen, Grundstücke und auch die Markenrechte übernommen. So bald wie möglich sollen in Pfullendorf wieder Küchen produziert werden, wie Insolvenzverwalter Martin Hörmann in dieser Woche mitteilte. Der Kaufvertrag sei bereits unterschrieben, es müssten aber noch einige Bedingungen erfüllt werden.
Riverrock hatte Alno nach der Insolvenz einen Massekredit über sechs Millionen Euro gewährt und damit dazu beigetragen, dass der Geschäftsbetrieb zumindest zunächst aufrecht erhalten werden konnte. Der Investor ist nach eigenen Angaben auf mittelständische Unternehmen in Europa und insbesondere in Deutschland spezialisiert. „Das passt perfekt zu Alno“, sagte Hörmann.
Ein Vertreter habe bei der Versammlung deutlich gemacht, dass Riverrock daran glaube, mit der Küchenproduktion Geld verdienen zu können, betonte Hörmann und sprach von einer „eindeutigen Fortführungslösung“. 410 Mitarbeiter will die Neue Alno GmbH, so der künftige Name, beschäftigen. Wann es losgeht, ist noch unklar.