Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Die schönsten Sendungen an Weihnachten
TV Tipps Ohne Klassiker wie Aschenbrödel geht am Fest nichts. Und die Familie Heinz Becker und die Hoppenstedts gehören sowieso ins Programm. Ob man das in ein paar Jahren auch von Helene Fischer behaupten kann?
Das ganze Jahr über kritisieren wir die öffentlich-rechtlichen Sender, weil sie uns so viele TV-Wiederholungen zumuten, für die wir mit unseren Gebühren geradestehen. An Weihnachten ist es anders, wir bestehen auf Wiederholungen! Aber es gibt dieses Jahr auch die eine oder andere neue Sendung. Hier einige persönliche TV-Tipps:
Die Kultigen
Müssen wir „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“(24.12., ARD, 12.05 Uhr) noch erwähnen? Ja, schon Schloss Moritzburg bei Dresden zuliebe. Steht man auf der Freitreppe, auf der das Aschenputtel im Film seinen Schuh verlor, ist man an schönen Tagen nur von Honeymoonern umgeben. Chaotisch dagegen Loriots „Weihnachten bei den Hop penstedts“samt Baukasten für ein Atomkraftwerk (24.12., ARD, 15.45 Uhr). Tja Opa, mehr Lametta wird nicht mehr. Vorher schon hat „Familie Heinz Becker“(24.12., ARD, 15.15 Uhr) die Krise: Der Baum ist schief, das Christkind unauffindbar. Kennen Sie die Namen der Walküren bei Wagner? Nein, also gleich reinschauen in die erste Folge der Kultserie „Monaco Franze – Der ewige Stenz“von Helmut Dietl (26. 12., ARD-alpha, 20.15 Uhr).
Die Kinder Klassiker
Alle Jahre wird’s was geben, nämlich Astrid Lindgren. „Michel in der Suppenschüssel“(24.12., ZDF, 13.20 Uhr) ist ein lecker-schleckerSelbstläufer. Da kann man die Kleinen allein lassen, sofern es nicht Suppe gibt. Schön, dass sich in der Welt der Sagen Neues tut. In „Rübe zahls Schatz“(24.12., ZDF, 15 Uhr) ist eine Umweltsünderin hinter dem Schatz des Berggeists her. Ein Klassiker ist schon die Konsequenz des Ersten, Märchenfilme regelmäßig an schönen Orten zu produzieren. Mit schönen Schurken. Gil Ofarim will als Prinz in „Das Wasser des Lebens“(25.12., ARD, 14.45 Uhr) seinen Vater vergiften. Pfui!
Das Bewährte
Das wohl weihnachtlichste Ballett: „Der Nussknacker“(24.12., 3sat, 20.15 Uhr) aus der Wiener Staatsoper. Ebenfalls bewährt: die HumperdinckOper „Hänsel und Gretel“(25.12., 3sat, 9.55 Uhr). „Das Traumschiff“ (26.12., ZDF, 20.15 Uhr) gehört zu Weihnachten und Neujahr wie Punsch und Schampus. Diesmal nimmt es Kurs auf Montevideo. Aber auch in Uruguay gibt es angeschlagene Ehen, Hahnenkämpfe und die alte Jugendliebe. Käpt’n Sascha Hehn wird’s richten.
Das Heimatverbundene
Den Mann muss man einfach mögen. In der zweiten Staffel „Gernstl unterwegs – Wo sind die Bayern?“(25.12., BR, 18.45 Uhr) besucht Franz X. Gernstl Exil-Bayern in Rom, Holland und Irland. Er wird fragen und ihnen dann noch
besser zuhören.
Das Besinnliche
Auf eine musikalische Reise gehen in „Weih nachten in aller Welt“(24. 12., BR, 17.45 Uhr) der Chor des BR und das Münchner Rundfunkorchester – mit Gaststar Franco Fagioli, Countertenor aus Argentinien. Bereits einen Tag vorher führen Sonja Weissensteiner und Harald Krassnitzer durch einen Abend im Salzburger Land: „Zauberhafte Weih nacht – Im Land der Stillen Nacht“(23.12., BR, 20.15 Uhr) heißt es von dort, wo das bekannte Weihnachtslied geschrieben wurde. Heimelig.
Die Alternative
Tierexpertin Kate Kitchenham denkt so gar nicht heimelig. „Tie risch britisch!“(25.12., ZDF, 13.35 Uhr) geht es zu bei der Jagd mit Bluthunden. Ob ihr die vegane Front das Verbrechen verzeiht? Und die Queen? Sie braucht einen Fachmann, der ihre Corgis im Griff hat.
Das Musik Ereignis
„Die Helene Fischer Show“(25.12., ZDF, 20.15 Uhr) ist die bereits siebte Weihnachtsausgabe. Man kennt das ja: Ausschnitte aus Musical-Inszenierungen, Duette und Artistik. Speed-Queen Helene, eine Chance hast du noch bei unserer TV-Planung. Nächstes Jahr ist Schluss.