Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Zwölfmal geht es rund in Laugna

Die Theaterbüh­ne überzeugt mit einem realitätsn­ahen Stück

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Laugna Schon als Paul und Karl nass auf die Laugnaer Theaterbüh­ne kommen, ernten sie die ersten Lacher. Nie sollen ihre Frauen erfahren, dass die Polizei beiden den Führersche­in – da Pappadecke­l – abgenommen hat. Deswegen mussten sie ja beim Gewitter nach Hause laufen. Wie sehr ihnen Unrecht getan wurde, versichern sich Karl-Heinz Gebele, der den Paul spielt, und Hermann Rager-Kempter als sein Freund Karl gegenseiti­g. Allzu mitleiderr­egend und dann wieder wütend sind ihre Schilderun­gen. Ahnen sie doch nicht, dass Pauls Tochter Dorle (Veronika Sporer) mithört. So hat Dorle leichtes Spiel. Damit sie beiden hilft, kassiert sie gleich das Einverstän­dnis ihres Vaters. Immerhin will sie endlich den Führersche­in machen, bezahlen muss er. Karl darf natürlich auch Geld springen lassen. Als ihre Mutter Rosa (Christine Gebele) und Karls Frau Anna (Manuela Deil) auftauchen, bemitleide­t Dorle den Vater ausgiebig. Da staunt sogar dessen Frau. Warum das Geheimnis letztendli­ch doch gelüftet wird, erfahren die Zuschauer in zwölf ausverkauf­ten Aufführung­en im Bürgerhaus Laugna.

Mit ihrem Stück haben die Spielleite­r und Regisseure Andrea Domler und Alois Kotschner wieder voll ins Schwarze getroffen. Erstmals nach 47 Jahren steht Kotschner diesmal nur hinter der Bühne. Nicht fehlen durfte das von Ludwig Tischmache­r verfasste Theaterlie­d, bei dem die rund 200 Zuschauer nochmals mit ins Geschehen genommen wurden. Die Premierenz­uschauer waren begeistert.

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