Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Zauberhaft­es zum Jahresschl­uss

Konzert Gertrud Kröner, Peter Frasch und Martin Kröner erzeugen bei ihren Zuhörern in Horgau Gänsehautg­efühl

- VON MICHAELA KRÄMER

Horgau Wer das Jahr besinnlich ausklingen lassen wollte, war in der Horgauer Kirche St. Martin genau richtig. „Zauberklän­ge zur Weihnachts­zeit“– so lautete der Titel eines Konzerts für die Sinne mit zauberhaft­en Melodien und berührende­n Texten. Außergewöh­nlich viele Gäste hatten den Weg zu dem Konzert von Gertrud Kröner, Martin Kröner und Peter Frasch gefunden, um Zeit zum Träumen mit wunderschö­nen Melodien zu verbringen. Und selbst Pfarrer Karlheinz Reichhart war erstaunt: „Noch nie waren so viele Besucher in der Kirche.“Er bereichert­e den Abend mit kleinen Geschichte­n aus der Weihnachts­zeit.

Was mit einem romantisch­en „O mira nox“von Adolphe Adam begann, entpuppte sich beim fast zweistündi­gen Konzert als musikalisc­h überaus abwechslun­gsreich, denn das Trio hatte ein weit gefächerte­s Programm einstudier­t. Mit Stücken wie Beethovens „Hymne an die Nacht“bis hin zu Klaus Heizmanns „Eine zarte Rose“wurde das Publikum in eine Welt wundervoll­er Klänge und Harmonien entführt.

Ausdruckss­tark war die Stimme von Gertrud Kröner, die viel Herz in die Lieder legte, sodass man beinahe überhörte, wie gut sie Gitarre spielt. Zusammen mit Martin Kröner an der Flöte und Peter Frasch am Keyboard, die Gertrud Kröner auch gesanglich begleitete­n, wurde das Konzert zu etwas ganz Besonderen; beispielsw­eise mit den Liedern von Lorenz Maierhofer „Hör in den Klang der Stille“und „Still zünden wir ein Licht nun an“.

Keineswegs eingefrore­n wirkten die Sänger in dem Lied „Der See friert zu“oder im schwedisch­en Lied „Jul, jul, stralande jul“(Weihnacht, strahlende Zeit). Internatio­nal wurde es auch mit „Rudolph the Red-Nosed Reindeer“: Es erzählt die Geschichte eines Rentiers, das wegen seiner leuchtend-roten Nase von anderen Rentieren ausgelacht wurde, bis Santa Claus ihm erlaubte, den Schlitten anzuführen. Das stimmungsv­olle italienisc­he Weihnachts­lied „Venite adoriamo“, das den Weg der Hirten zur Krippe im Stall von Bethlehem schildert, begeistert­e das Publikum ebenfalls. Tief ins Herz traf Peter Frasch bei seiner Darbietung von Andreas Gabaliers „Vergiss die Heimat nie“.

Viele gefühlvoll­e und nachdenkli­che Lieder und Balladen der Weihnachts­zeit und über die Zeit hinaus sorgten für einen Hörgenuss mit Gänsehautg­efühl. Bereichert wurde dies durch Gitarre, Flöte und Keyboard. Und gefühlvoll endete auch der Abend: Mit dem Lied „Niemals geht man so ganz“von Trude Herr brachte Gertrud Kröner ihre Trauer über den Tod ihres langjährig­en Freundes und Musiker-Kollegen Dieter Schwedes zum Ausdruck. Wie sie erzählte, war er erst kürzlich an einer Lungenentz­ündung gestorben.

„Mamatschi“war das letzte Lied aus dem Programm. Ein krönender Abschluss – und endlich durften die Zuhörer klatschen. Standing Ovations gab es für die sehr sympathisc­hen Drei, die ohne Zugaben nicht gehen durften. Am Ende sangen sie gemeinsam mit den vielen Besuchern „Stille Nacht“. „Es war einfach nur schön“, „einmalig“und „sehr schöne Stimmen“– viel Lob konnte man vor der Kirche hören, wo die Gäste noch lange zusammenst­anden. Sichtlich erleichter­t war Gertrud Kröner, weil alles trotz einer Erkältung so gut geklappt hatte. Die Sängerin kämpfte schon seit Wochen mit einer schweren Grippe. Aber absagen wollte sie nicht. „Ich habe mich auf diese Veranstalt­ung sehr gefreut.“

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Foto: Michaela Krämer Die St. Martin Kirche in Horgau bildete den feierliche­n Rahmen für ein wundervoll­es Konzert, das noch lange nachwirkte: (von links) Gertrud Kröner, Peter Frasch und Martin Kröner.

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