Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Noch kein neues Feuerwehrhaus in Sicht
Bilanz Langweids Aktive bekommen neue Drehleiter und ehemaligen Gemeindebus
Langweid Zurück auf die Arbeit der vergangenen Monate blickte die Freiwillige Feuerwehr Langweid bei der Jahreshauptversammlung. Mit 69 Einsätzen hatte die Langweider Feuerwehr zahlenmäßig weniger als im Vorjahr zu bewältigen.
Kommandant Markus Kopold bezeichnete das abgelaufene Jahr als ein „interessantes und untypisches Jahr. Von unwetterbedingten Einsätzen sind wir 2017 verschont geblieben“. Stolz ist Kommandant Kopold auf das Engagement seiner Wehr bei den Leistungsprüfungen, gab es im letzten Jahr doch eine Rekordprüfung mit 26 Teilnehmern. „Die aktive Wehr und die Vereinsseite funktionieren hervorragend. Kompliment an die kompetente Führungsmannschaft. Das Altersspektrum ist toll“, fasste Bürgermeister Jürgen Gilg zusammen.
Vorsitzender Markus Hörmann berichtete über die vielfältigen Aktivitäten. Mit 490 (Vorjahr 485) Vereinsmitgliedern wurde der Stand leicht ausgebaut. Kommandant Markus Kopold dokumentierte in seinem Bericht die hohe Belastung der aktiven Wehrmänner und -frauen. Neben den zahlreichen Vereinsaktivitäten war auch wieder hoher Zeitaufwand für Ausbildung und Einsätze erforderlich. „Das Einsatzaufkommen war mit 69 gegenüber den 80 im Vorjahr erstmals seit Jahren wieder rückläufig.“
Hauptgrund dafür seien der deutliche Rückgang der Alarmierungen durch die örtlichen Brandmeldeanlagen, häufig Fehlalarme, gewesen. Trotzdem blieb es bei der hohen Zahl an Brandeinsätzen, oftmals sogar Gebäudebrände. Der sonst übliche hohe Anteil der Einsätze in technischer Hilfeleistung ist dadurch auf 62 Prozent der Gesamteinsätze zurückgegangen. Beim Brand einer Industriehalle wurde landkreisübergreifend geholfen. Aber auch die Bundesstraße 2 war wieder ein Einsatzschwerpunkt. Als äußerst positiv bewertete Kopold die Rauchmelderpflicht in privaten Wohnungen. Hierdurch konnte in einigen Fällen durch frühes Eingreifen Personen- und Sachschaden verhindert werden, betonte Kopold. Mit 83 Feuerwehrdienstleistenden, darunter zehn Frauen, blieb der Personalstand der aktiven Wehr durch einige Zugänge aus der eigenen Jugendfeuerwehr auf hohem Niveau. Kopold berichtete auch von 68 Übungs- und Ausbildungsveranstaltungen, wobei circa 2100 Arbeitsstunden geleistet wurden.
Stolz war Kommandant Kopold auch auf den gelungenen Wechsel bei seinem Stellvertreter. Christian Steiner folgte hier dem bisherigen Amtsinhaber Stephan Kratzer nach. Als neuer Gerätewart konnte Maximilian Lechner gewonnen werden.
Die erforderliche Ersatzbeschaffung für die mittlerweile 25 Jahre alte Drehleiter war ein zentrales Thema des letzten Jahres. Man konnte sich mit den Feuerwehren aus Monheim und Rain am Lech auf einen gemeinsamen Typ einigen, sehr zur Freude von Bürgermeister Gilg, gibt es doch durch diese Sammelbestellung höhere staatliche Zuschüsse. Das neue Einsatzfahrzeug sollte dann im Jahr 2019 in Dienst gestellt werden. Kritisiert wurde von Kopold, dass der Feuerwehrbedarfsplan bisher von der Aufsichtsbehörde nicht ausgewertet wurde. Erwartet man sich hieraus doch Impulse in der Frage einer dringend erforderlichen Neukonzeption für ein neues Feuerwehrgerätehaus.
Auch die derzeit 14 Mädchen und 24 Jungen der Jugendfeuerwehr bewältigten ein umfangreiches Ausbildungsprogramm, verdeutlichte Jugendwart Thomas Hörmann. Zur Verstärkung des Ausbildungsteams bei der Jugendfeuerwehr wurde Si- mon Strempfl zum dritten Jugendwart ernannt.
Zum Gerätehausneubau führte Bürgermeister Jürgen Gilg aus: „Wir sind in Gesprächen, die Lage erweist sich aber aufgrund der angespannten Grundstückssituation als schwierig. Wir arbeiten dennoch intensiv an der Suche nach Lösungsmöglichkeiten.“
Der bisherige Gemeindebus könne in Kürze der Langweider Wehr als Transportfahrzeug zur Verfügung gestellt werden, so Bürgermeister Gilg.