Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Berlin bereitet Familienna­chzug vor

Asyl Auswärtige­s Amt vergibt Termine. Union macht Druck auf SPD

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Berlin Das Auswärtige Amt bereitet derzeit die Erteilung von Visa für Familienan­gehörige von in Deutschlan­d lebenden Flüchtling­en mit subsidiäre­m Schutz vor. Die Visastelle­n der hauptsächl­ich betroffene­n Botschafte­n und Generalkon­sulate nehmen Terminwüns­che hierfür entgegen, geht aus einer Antwort von Außen-Staatssekr­etär Walter Lindner auf eine Anfrage der Linken-Politikeri­n Ulla Jelpke hervor. Demnach informiere­n und be- raten das Auswärtige Amt und die Auslandsve­rtretungen die Betroffene­n. Der Familienna­chzug bei Flüchtling­en mit eingeschrä­nktem subsidiäre­n Schutz – dies betrifft vor allem Menschen aus Syrien – ist bis Mitte März ausgesetzt. Die Union will die Regelung auch darüber hinaus aussetzen und drängt die SPD, das noch im Januar gemeinsam im Bundestag zu beschließe­n. Die SPD lehnt dies bisher entschiede­n ab.

Der Familienna­chzug gehört zu den schwierige­n Punkten bei den Sondierung­sverhandlu­ngen über eine Regierungs­bildung. Der SPDInnenpo­litiker Burkhard Lischka schlug gestern als Kompromiss eine Größenordn­ung von jährlich 40000 Menschen vor. Mehr Anträge könnten die Behörden ohnehin nicht bewältigen, sagte er in einem Interview. Das sei „keine Obergrenze, sondern eine durch praktische Realitäten vorgegeben­e Größenordn­ung“. Haben Sie Fragen und Anregungen? Sprechen Sie mit der Redaktion. Heute ist für Sie zwischen 14 und 15 Uhr am Telefon:

Michael Kerler (Wirtschaft)

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