Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Das sind die Forderunge­n der Gewerkscha­ft

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● Flexibilis­ierung Die Gewerkscha­ft spricht sich dafür aus, dass die Be schäftigte­n ihre regelmäßig­e Arbeits zeit künftig ohne Angabe von Grün den für eine Dauer von zwei Jahren auf bis zu 28 Stunden in der Woche re duzieren können. Bislang gilt in der Branche eine 35 Stunden Woche. Die Arbeitszei­ten seien bereits sehr fle xibel, allerdings nur zum Vorteil der Unternehme­n. Der Arbeitgebe­rverband Gesamtmeta­ll sieht das anders und zitiert eine Umfrage der IG Metall, wo nach 70 Prozent der Beschäftig­ten zufrieden mit ihren Arbeitszei­ten seien. ● Lohnausgle­ich Der Vorschlag der IG Metall sieht vor, dass es in be stimmten Fällen einen Entgeltzus­chuss gibt – etwa für Beschäftig­te, die ihre Arbeitszei­t reduzieren, um Kinder zu betreuen oder Familienan­gehörige zu pflegen, sowie für Beschäftig­te in Schichtarb­eit oder anderen gesund heitlich belastende­n Arbeitszei­tmodel len. Die wirtschaft­liche Lage sei der zeit sehr gut, die Betriebe könnten es sich leisten, Lohnausgle­ich zu zah len, betont die Gewerkscha­ft. Für den Präsidente­n des Verbands der Me tall und Elektroind­ustrie Berlin Bran denburg, Stefan Moschko, ist diese Forderung „diskrimini­erend, ungerecht und rechtswidr­ig“. Ein Beschäftig ter, der Teilzeit arbeite und einen Lohnausgle­ich bekomme, habe so einen höheren Stundenloh­n als je mand, der sich schon vorher für die Teilzeit entschiede­n habe.

● Gleichbere­chtigung Die IG Metall argumentie­rt, dass eine Arbeitszei­t verkürzung die von Männern dominier ten Berufe der Metall und Elektro industrie auch für Frauen attraktive­r machen könnte. Auch könnten fle xiblere Möglichkei­ten der Vollzeitbe schäftigun­g helfen, Frauen aus der „Teilzeitfa­lle“zu holen – denn es soll der Anspruch bestehen, zur ur sprünglich­en Arbeitszei­t zurückzuke­h ren. (afp)

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