Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Fünf Tipps für ein sicheres Windows
Ratgeber Version 10 der Microsoft-Software ist weit verbreitet – und entsprechend gefährdet. So schützt man sein System vor Attacken
Ransomware, Phishing, Viren: Die Bedrohungen im Netz sind vielfältig. Daher ist es wichtig, vorzubeugen. Windows 10 bringt schon eine ganze Menge Funktionen mit, die für mehr Sicherheit beim Nutzer und seinen Daten sorgen. Die Wichtigsten im Überblick:
● Starkes Passwort setzen Sicherheit beginnt schon beim Einschalten des PCs. Dann erscheint der Anmeldebildschirm, auf dem der Nutzer ausgewählt werden kann. Die Nutzerkonten sollten auf jeden Fall mit einer Zugangssperre gesichert werden. Dazu bietet Windows 10 mehrere Optionen an: Einen PIN-Code, ein Passwort oder bei neueren Geräten auch einen Fingerabdruck oder ein Muster mit einer individuellen Touch-Geste zum Entsperren, so wie bei Smartphones oder Tablets. Was verwendet werden soll, lässt sich in den Einstellungen unter „Konten/Anmeldeoptionen“festlegen. Chris Wojzechowski vom Institut für Internet-Sicherheit (ifis) rät zu einem starken Passwort: „Wenn mindestens acht, besser sogar zwölf Zeichen, darunter Sonderzeichen, Groß- und Kleinschreibung verwendet werden, wird es für Angreifer sehr schwer.“Tipps für ein starkes Passwort gibt es auf der Seite www.bsi-fuer-buerger.de.
● Automatische Updates aktivieren Immer wieder finden Hacker Sicherheitslücken im Betriebssystem, Microsoft muss schnell nachbessern. Per Update werden diese Lücken gestopft. Daher ist es wichtig, Aktualisierungen so schnell wie möglich zu installieren. Windows weist automatisch auf wichtige Updates hin. „Wenn entsprechende Meldungen erscheinen, sollte nicht gezögert werden“, sagt Chris Wojzechowski. Schnell herunterladen, installieren und den Rechner im Anschluss neu starten, ist Pflicht. Auch Apps, die über den Microsoft Store heruntergeladen wurden, können automatisch aktualisiert werden. Diese Funktion lässt sich in den Einstellungen des Stores aktivieren.
● Windows Defender einschalten Antiviren-Programme schützen vor ungebetenen Eindringlingen auf dem Rechner. Praktisch: Windows 10 bringt einen eigenen Virenscanner mit. Der Windows Defender ist bei den Einstellungen im Unterpunkt „Updates und Sicherheit“zu finden. Im Gegensatz zu anderen kostenlosen Antiviren-Programmen nervt er nicht mit Werbung. Auch eine Firewall, die stets aktiviert bleiben sollte und nicht autorisierte Zugriffe aufs System blockt, liefert Windows 10 mit. Unter „Windows Defender Security Center/Firewall & Netzwerkschutz“lassen sich Firewall-Einstellungen vornehmen. ● Benutzerkonten anpassen Wird ein PC von mehreren Personen genutzt, können verschiedene Benutzerkonten mit Rechten eingerichtet werden. Diese Schutzfunktion ist besonders sinnvoll, wenn auch Kinder den Rechner nutzen. In den Einstellungen können beim Unterpunkt „Konten/Familie & weitere Kontakte“neue Konten eingerichtet werden, für die dann unter „Zugewiesenen Zugriff einrichten“erlaubte Apps und Programme ausgewählt werden können.
● Backups erstellen Nach einem Crash kann sich glücklich schätzen, wer seine Daten regelmäßig auf einem externen Datenträger gesichert hat. Windows 10 hat eine solche Funktion mit an Bord, den sogenannten Dateiversionsverlauf, mit dem sich ausgewählte Daten sichern lassen. Für Backups des gesamten Systems, inklusive Betriebssystem, installierter Programme und aller Daten findet sich in den Einstellungen unter „Update und Sicherheit“die Funktion „Sicherung“.