Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Augsburg behält das Europa Büro
Die Zuschüsse fließen weiterhin
Etwas versteckt auf der Seite des historischen Augsburger Rathauses ist das Europabüro der Stadt angesiedelt. Früher saßen hier Beamte der Polizeiinspektion. Im Europabüro gibt es aus erster Hand Informationen zu allen Fragen, die mit der Europäischen Union (EU) zu tun haben. Das Augsburger Europabüro gehört zu einem großen Netzwerk der insgesamt 450 Informationszentren in den EU-Mitgliedsstaaten. Und dies wird auch künftig bleiben. Bis zum Jahr 2020 ist die Zukunft gesichert. Es fließen auch weiterhin Fördergelder.
Die Förderzusage stellt der Stadt Augsburg EU-Mittel in Höhe von rund 100000 Euro für drei Jahre in Aussicht, teilt der Beauftragte für Europaangelegenheiten, Markus Hodapp, mit. Damit können auch künftig praktische EU-Informationen zur Verfügung gestellt, Bürgeranfragen beantwortet und Veranstaltungen zu EU-Themen organisiert werden. Die Stadt veranstaltet jedes Jahr eine Europa-Woche.
Bei der Finanzierung hat die Stadt bislang 273000 Euro von der EUKommission für Maßnahmen zur europäischen Informationsarbeit erhalten. Augsburgs Oberbürgermeister Kurt Gribl, der gegenwärtig in Berlin zu den Sondierungsverhandlungen zur Großen Koalition weilt, beurteilt die Nachrichten aus Augsburg als erfreulich: „Ich sehe die Zusage als Anerkennung unserer kontinuierlich über viele Jahre geleisteten Europaarbeit und als Motivation, uns weiter für ein funktionierendes und friedliches Miteinander in Europa stark zu machen“. Die EU hatte die Zahl der deutschen Büros von 55 auf 41 reduziert.
Auch die Bayerische Staatskanzlei greift die Strahlkraft der Augsburger Europaarbeit im Jahr 2018 auf, heißt es weiter. Im Mai wird die Europawoche im Freistaat mit der zentralen Auftaktveranstaltung in Augsburg eröffnet.