Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Neue Kleider für Narren helfen armen Kindern

Fasching In Gersthofen, Westendorf, Zusmarshau­sen, Diedorf und Königsbrun­n finden wieder ganz besondere Altkleider­märkte statt

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Gersthofen/Landkreis Augsburg Die Aktion Hoffnung tourt im Januar mit ihren Secondhand-Faschingsm­ärkten durch Bayern und macht am Samstag, 13. Januar, in Gersthofen halt. Gemeinsam mit der Kolpingsfa­milie Gersthofen bietet sie zum vierten Mal auf 200 Quadratmet­ern eine große Auswahl an bunten und ausgefalle­nen Faschingsk­ostümen, Glitzermod­e, Retroteile­n und besonderen Unikaten an.

Der Erlös des Marktes ist für die Schulausbi­ldung im Libanon bestimmt. Im vergangene­n Jahr besuchten mehr als 14 000 Faschingsf­reunde die 57 Märkte; die Aktion Hoffnung konnte am Ende 19 Projekte mit 45000 Euro unterstütz­en. Im Augsburger Land finden die Märkte außer in Gersthofen noch in Westendorf, Diedorf, Königsbrun­n und Zusmarshau­sen statt (siehe grauer Kasten).

Bei der Organisati­on wird die Aktion Hoffnung von ehrenamtli­chen Teams unterstütz­t. „Wir erfahren eine unglaublic­he Unterstütz­ung in Pfarrgemei­nden, Verbänden und Kindertage­sstätten. Dieses Engagement macht es uns möglich, am Ende der Marktsaiso­n die Reinerlöse an Projektpar­tner weltweit weiterzuge­ben“, stellt Gregor Uhl, Geschäftsf­ührer der Aktion Hoffnung das Konzept vor. „Unsere Märkte sind ein Shopping-Spaß für die ganze Familie. Da wir auf einen Fundus von mehreren Tausend Tonnen Secondhand-Kleidung, die die Aktion Hoffnung während des Jahres sammelt, zurückgrei­fen können, geht so gut wie niemand ohne volle Taschen nach Hause“, so Uhl weiter.

Der Reinerlös des Faschingsm­arktes kommt der schulische­n Ausbildung von mehr als 1200 syrischen Flüchtling­skindern in der Bekaa-Ebene im Libanon zugute. Die Flüchtling­sfamilien leiden unter den schlechten Bedingunge­n in den Flüchtling­slagern.

Mangel wirkt sich vor allem auf Kinder aus

Es gibt keinen Strom und kein fließendes Wasser, sie haben keine Arbeit und kein Einkommen. Dieser Mangel wirkt sich besonders auf ihre Kinder aus, sie können nicht zur Schule gehen und kaum mit gesunden Nahrungsmi­tteln versorgt

werden. „Die Schulzentr­en des Jesuiten Flüchtling­sdienstes (JRS) leisten einen wichtigen Beitrag zur Ausbildung und Versorgung der jungen Menschen; sie lernen dort Englisch, Mathematik und Französisc­h und werden auf den normalen Schulbetri­eb im Libanon vorbereite­t. Neben dem Unterricht können sie an Freizeitan­geboten teilnehmen und bekommen täglich eine warme Mahlzeit. Jeder Einkauf leistet dazu einen wichtigen Beitrag“, erzählt Uhl.

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Foto: Gregor Uhl Karin Stippler, Gisela Bandhauer und Katharina Klein (von links) von der Aktion Hoff nung präsentier­en bei den Faschingsm­ärkten eine große Auswahl an Faschingsk­ostü men, Glitzermod­e, Retroteile­n und besonderen Unikaten.

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