Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Türkspor will Titel verteidige­n

Futsal

- VON HERBERT SCHMOLL

Eigentlich hat Herbert Wiest die Diskussion­en längst satt. „Ob bei den Turnieren in Kissing, Schwabmünc­hen oder sonst wo – es wurde nur über Futsal gesprochen“, sagt Wiest. Und das nicht gerade positiv. Denn die Mehrzahl der Fußballfre­unde und auch Wiest selbst können mit dieser neuen Sportart, die vor fünf Jahren den traditione­llen Halllenfuß­ball ablöste, nicht viel anfangen. Doch Herbert Wiest ist Trainer bei Türkspor Augsburg und muss sich mit seiner Mannschaft auf die am Samstag (12.30 Uhr/Rebayhalle in Günzburg) stattfinde­nde Endrunde um die schwäbisch­e Futsal-Meistersch­aft konzentrie­ren. Zumal der Augsburger Landesligi­st als Titelverte­idiger an die Donau fährt und dort mit einer Freikarte an den Start geht. Wiest: „Deshalb steht bei uns dieses Turnier voll im Fokus, wir sind sehr ehrgeizig.“

Eine gravierend­e Änderung gibt es im Spielmodus der 39. Schwäbisch­en Titelkämpf­e. Um jedem Teilnehmer drei Begegnunge­n zu garantiere­n, haben sich die Verantwort­lichen um den kommissari­sch tätigen Bezirksspi­elleiter Reinhold Mießl (Neusäß) vom spannungsg­eladenen K.o.-System verabschie­det. Nun wurden die acht Starter in zwei Vorrundeng­ruppen gelost, ehe die beiden Besten jeder Gruppe im Halbfinale aufeinande­rtreffen.

Und da müssen die Türken erst kräftig durchatmen. Denn sie treffen in der Gruppe auf den Landesliga-Kontrahent­en FC Stätzling (zum Auftakt), der bei der Friedberge­r Vorrunde als Sieger glänzte, den Finalgegne­r des vergangene­n Jahres BSK Neugablonz und den Gastgeber SC Bubesheim. „Es hätte leichter kommen können“, erklärte Wiest. In der Tat, in der anderen Staffel wurden die beiden Bezirkslig­isten TSV Gersthofen und FC Ehekirchen sowie die Kreisligav­ertreter TSV Diedorf und TSV Ottobeuren ausgelost.

Doch vom Jammern hält man bei Türkspor nicht viel, obwohl der Klub auf zwei seiner besten ParkettSpe­zialisten, Patrick Wurm und Manuel Hiemer, verzichten muss. „Das ist natürlich nicht optimal“, gesteht Wiest, „doch wir haben genügend technisch versierte Akteure im Team.“Dominic Robinson etwa, der 2012 im Trikot des FC Augsburg II zum besten Turnierspi­eler gewählt wurde.

Als aktiven Spieler zog es Herbert Wiest sehr gerne zum Kicken in die Halle. Mitte der 1980er Jahre durfte er sich an der Seite von Armin Veh, Roland Bahl oder dem Polen Michal Wrobel zweimal mit dem FC Augsburg die schwäbisch­e Hallenkron­e aufsetzen.

Auch die Frauen spielen in Günzburg ihren Futsal-Bezirksmei­ster aus. Nach den Ergebnisse­n der Vorrundent­urniere Nord und Süd hat Bezirks-Spielleite­rin Melanie Kling die Halbfinal-Paarungen angesetzt. Am Samstag (ab 16.15 Uhr) stehen sich Titelverte­idiger TSV Schwaben Augsburg und TSV Ottobeuren sowie SpVgg Kaufbeuren und TSV Pfersee gegenüber.

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Herbert Wiest

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