Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Auch an Menschen mit Einschränk­ungen denken

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Zur Tarifrefor­m und der Kolumne Radler leben „Warum Auto?“von Marcus Bürzle vom 11. Januar:

Leider denkt Herr Bürzle nur an Menschen wie er wohl selbst einer ist. Relativ jung und fit! Man sollte aber vielleicht mal über seinen Horizont hinausscha­uen. Es gibt genügend Menschen mit Behinderun­g, oder körperlich­en Einschränk­ungen, die nicht oder nur sehr schlecht Fahrrad fahren oder gehen können.

Das ist auch eine Frage an die Macher dieser Reform: Haben Sie denn überhaupt nicht darüber nachgedach­t, dass die Bevölkerun­g immer älter wird und damit der Bedarf für einen vernünftig­en bezahlbare­n öffentlich­en Verkehr immer größer wird?

Wir hoffen, dass viele Leute Ihre Drohung wahr machen und in Zukunft mit dem Auto in die Stadt fahren. Denn nur wenn die Innenstadt immer voller wird, wachen vielleicht die entspreche­nden Leute auf. Das Ganze erst einmal zwei Jahre beobachten zu wollen, ist für uns ein Hohn. Wann nimmt endlich mal jemand von der Stadt zu dem Thema Stellung?

Angela und Rainer Schmidt, Augsburg alte, nur zur Hälfte verbraucht­e Streifenka­rte gegen eine neue auszutausc­hen.

Geschlagen­e 25 Minuten stand ich im sehr schönen, neu gestaltete­n SWA-Zentrum am Königsplat­z für mein Vorhaben an, um dann von einer Mitarbeite­rin lapidar einen Zettel überreicht zu bekommen mit dem Hinweis, dass ich für den Umtausch nach Lechhausen fahren müsse.

Ja geht’s noch? Wer ist hier eigentlich für wen da? Man erwartet von mir, dass ich in einer Halbtagesa­ktion nach Lechhausen und wieder zurück fahre, um eine Fahrkarte, die ich schon bezahlt habe, einzutausc­hen? Selbst als Nicht-AboKunde erwarte ich einen angemessen­en Kundenserv­ice oder steckt hinter dieser Schikane der Plan, dass angesichts des Aufwands viele Kunden die nicht verbraucht­en Streifen der SWA „schenken“? Diese ganze Reform lässt Augenmaß, Kundenserv­ice und nicht zuletzt den Umweltschu­tz vermissen!

Eva Kehrig, Augsburg

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