Augsburger Allgemeine (Land Nord)
„Wir hätten gewinnen können“
Futsal Bei Türkspor Augsburg herrscht große Enttäuschung nach dem verlorenen Endrunden-Finale gegen Stätzling
Sie hatten alles gegeben, gekämpft und phasenweise auch ordentlich gespielt, doch am Ende sollte es nicht zur Titelverteidigung reichen. Im Endspiel um die schwäbische Meisterschaft im Futsal verloren die Fußballer von Türkspor Augsburg gegen den FC Stätzling mit 3:4 und mussten mit ansehen, wie die Kicker des Landesligarivalen ihren ersten Triumph frenetisch feierten.
Die Enttäuschung stand den Spielern und Offiziellen nach einem langen Fußballtag (das Turnier dauerte insgesamt fast acht Stunden) buchstäblich ins Gesicht geschrieben. Yildirim Dönmez, einer der besten im Türkspor-Trikot, tat sich schwer, die Endspielniederlage zu kapieren. „Das war ein Spiel auf Augenhöhe, das wir hätten gewinnen können“, so der bekennende Fan dieser Sportart.
Im Finale unterliefen den Stätzlingern allerdings weniger Fehler als den Türken. In der temporeichen und technisch auf hohem Niveau stehenden Partie gingen die Augsburger durch Dönmez in Führung. Doch Stätzling nutzte einen Ristovski-Lapsus durch Zejnullahi zum Ausgleich und legte wenig später durch Bytyqi zur Führung nach. Doch es blieb bis zum Schluss spannend. Selbst als Stätzling in der letzten Spielminute durch Utz auf 4:2 erhöhte, war die Partie noch nicht entschieden, denn der zum besten Turnierspieler gewählte Ivan Ristovski verkürzte auf 3:4. Doch zum Ausgleich reichte es für Türkspor nicht mehr, Stätzling durfte feiern.
Die beiden Rivalen hatten sich im Eröffnungsspiel noch mit 1:1 getrennt. Doch dann gab’s mit einer 1:2-Pleite gegen den SC Bubesheim eine herbe Enttäuschung für Türkspor, das im letzten Gruppenspiel gegen den Mitfavoriten BSK Neugablonz gewinnen musste, um nicht früh die Heimfahrt antreten zu müssen. Doch die Augsburger zeigten eine positive Reaktion und schickten die Allgäuer deutlich geschlagen mit 4:0 nach Hause. Die Mannschaft zeigte plötzlich ihr Spielvermögen und siegte auch im Halbfinale gegen den TSV Gersthofen mit 5:2.
Bei den personell dezimierten Türkspor-Kickern (Wurm und Hiemer fehlten) gab der reaktivierte Senegalese Ayanda eine gute Figur ab. Trotzdem, die Finalniederlage konnte auch er nicht verhindern. „Mit unserer Spielleistung bin ich zufrieden, mit dem Defensivverhalten nicht“, bilanzierte Trainer Herbert Wiest. Für sein Team ist das Kapitel Futsal nun beendet. Zur Stadtmeisterschaft tritt der Verein mit der zweiten Mannschaft an. Türkspor Brunner, Yalcin, Inan, Dönmez, Ayanda, Ristovski, Senyuva, Kaplan, Aydin, Robinson.