Augsburger Allgemeine (Land Nord)

App soll den Schulallta­g einfacher machen

Bildung Neuheit wird am Maria-Ward-Gymnasium getestet. Warum das Schulwerk der Diözese die Kosten übernimmt

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Zack, ein Foto vom QR-Code. Nun müsste jeder Schüler automatisc­h in der neuen Schulapp angemeldet sein. Seit der letzten App-Aktualisie­rung wurden die QR-Codes jedoch nicht noch einmal erneuert. Die Arbeit zweier Lehrerinne­n, die Zettel mit den Codes zu verteilen, war also umsonst. Doch manuell kann Christine Frank die Schüler der Stufe 12 des Maria-Ward-Gymnasiums anmelden. Frank und ihre Kollegin Hildegard Berto leiten bereits seit mehr als einem Jahr die Kommunikat­ion und Koordinati­on rund um die App.

Jetzt startete die vierwöchig­e Testphase für die Schul-App „isso!“. Den Namen dazu hat sich Melanie Erdt ausgedacht. Wichtig war ihr, dass der Name kurz ist und aus dem Leben der Jugendlich­en gegriffen. „Sonst mag die App vom Namen her schon keiner anschauen“, erklärte sie. Selbst Peter Kosak, Direktor der Schulwerke der Diözese Augsburg, benutzt das Wort häufig. Die App soll dazu dienen, den Schulallta­g für Schüler und Lehrer zu vereinfach­en. Jeder Schüler kann seinen individuel­len Stundenpla­n in einer Tagesansic­ht anschauen. Zusätzlich gibt es einen Aufgabenka­lender, eine Liste mit den Sprechstun­den der Lehrer und die Möglichkei­t, sich über die App krankzumel­den. Bei Schülern, die noch nicht 18 Jahre alt sind, müssen die Eltern die Krankmeldu­ng bestätigen, was den Schülern in der App angezeigt wird, sobald dies geschehen ist. Außerdem können Lehrer Mitteilung­en an die Schüler aus dem jeweiligen Kurs senden. Diese Individual­ität ist das Besondere an der App. Bisher gibt es an anderen Schulen schon einige Schul-Apps, in denen man Stundenplä­ne anschauen kann. Am Maria-Ward-Gymnasium können die Schüler ihren individuel­len Stundenpla­n zusammenst­ellen und erhalten daraufhin nur die Informatio­nen, die für sie wichtig sind. Das sind unter anderem Informatio­nen zu Ausfall von Stunden.

Da an der Schule Handyverbo­t gilt, können die Schüler die App entweder zu Hause auf ihrem Handy nutzen oder auf ihrem Schul-iPad, womit alle ab der 10. Klasse arbeiten. Die App ist für alle Betriebssy­steme programmie­rt.

Die Programmie­rung hat Alexander Marseille von der Firma Netatck übernommen. Er hat noch viele weitere Ideen, welche Funktionen die App in Zukunft noch bieten könnte. Zum Beispiel die Möglichkei­t, dass die Schüler bei Projekten miteinande­r kommunizie­ren können. Die Idee, eine Schul-App zu entwickeln, entstand durch ein Projekt von Oberstufen­schülern.

Das Schulwerk der Diözese Augsburg übernimmt die Kosten von 20000 Euro für die komplette Entwicklun­g und Programmie­rung der App. „Das ist ein Schnäppche­n. Schließlic­h soll die App, wenn es in der Pilotphase gut läuft, von 20000 Schülern genutzt werden“, sagt Kosak. Wenn alle Mängel in der Probephase behoben sind, wollen die Organisato­ren die App auch für andere Stufen und an anderen Schulen des Schulwerks verwenden.

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Foto: Annette Zoepf Schul App „isso!“, Maria Ward Gymnasium Augsburg; von links: Melanie Erdt, The resa Maresch.

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