Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Am schlimmste­n trifft es die ältere Generation

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Ein erfreulich­er Artikel und Kommentar, der den Verantwort­lichen der Tarifrefor­m zeigt, dass sie sich in einigen Punkten auf dem falschen Weg befinden. Überall plädieren die Politiker für mehr Umweltschu­tz in den Städten aufgrund der hohen Luftversch­mutzung und dass deshalb der öffentlich­e Nahverkehr gefördert werden muss.

Was macht die Stadt Augsburg damit? Genau das Gegenteil! Sie verteuert den Fahrpreis für Tausende von Gelegenhei­tsfahrern um das Doppelte und lädt die Autofahrer damit geradezu ein, wieder ihr Fahrzeug für die Fahrt in die Stadt zu benutzen.

Bei den Städten um Augsburg herum haben die Bürgermeis­ter durchgeset­zt, dass überall in ihrer Kommune mit der Preisstufe 1 gefahren werden kann, auch wenn es mehr als vier Stationen sind. In Augsburg hätte man auch etwas großzügige­r verfahren müssen. Das Mindeste müsste sein, dass man wenigstens von der ehemaligen Grenze der alten Zone 10 in das Zentrum der Stadt mit der Preisstufe 1 fahren kann. Ein 2. großer Kritikpunk­t ist, dass man beim Trambahnfa­hrer kein Kurzstreck­enticket bekommt.

Am schlimmste­n trifft die Tarifrefor­m die ältere Generation. Viele können oder wollen nicht mehr mit dem Auto fahren oder leisten sich keines aufgrund der niedrigen Rente. Diesen Personenkr­eis hat man fast ganz vergessen.

Raimund Strauch, Stadtberge­n

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