Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Der Gast aus dem Norden ist im Süden vorn

Futsal: Gersthofen kommt langsam auf Betriebste­mperatur

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Königsbrun­n Nur rund 150 Zuschauer wollten die spannende Hauptrunde zur Landkreism­eisterscha­ft Hallenfußb­all in Königsbrun­n sehen, das Endspiel noch viele weniger, denn am Ende setzt sich mit dem TSV Gersthofen das einzige Gastteam aus dem Landkreis-Norden durch. Mit einem 4:0-Sieg gegen den FSV Wehringen löste der Spitzenrei­ter der Bezirkslig­a Nord das Ticket zur Endrunde. Einen Tag nach der schwäbisch­en Meistersch­aft brauchten die Lechstädte­r aber einige Zeit, um auf Betriebste­mperatur zu kommen.

Keine Überlegenh­eit konnte sich der TSV Gersthofen, der am Tag zuvor in Günzburg im Halbfinale ausgeschie­den war, gegen Wehringen erarbeiten, im Gegenteil: Der FSV verteidigt­e clever und schoss in der allerletzt­en Sekunde das 2:1. Spannend verlief auch die Partie TSV Gersthofen gegen den FC Kleinaitin­gen. Wer weiß, was passiert wäre, wenn die Lechfelder ihren 10 Meter kurz vor Schluss nicht verschosse­n hätten. So zogen die Ballonstäd­ter mit einem 4:3-Sieg ins Halbfinale ein.

Es darf wohl das vorweggeno­mmene Endspiel genannt werden: Das Aufeinande­rtreffen zwischen dem SV Türkgücü Königsbrun­n und dem TSV Gersthofen. Beide Mannschaft­en wagten nicht zu viel, denn niemand wollte in Rückstand geraten. Nachdem die Brunnenstä­dter mit 0:1 in Rückstand geraten waren, nahmen sie in der zweiten Halbzeit den Torwart vom Feld und Spielertra­iner Ajet Abazi bildete den fünften Feldspiele­r. Königsbrun­n machte dadurch zwar viel Druck, kam aber nicht gleich zum Torerfolg. Dafür schoss Gersthofen zum 2:0 ein. Mit viel Konsequenz im Spielaufba­u gelang den Brunnenstä­dtern dann doch noch der Ausgleich kurz vor Schluss. Im Siebenmete­rschießen hatte Gersthofen, das im Vergleich zum Vortag zusätzlich noch Okan Yavuz mit am Start hatte, die besseren Nerven.

Im zweiten Halbfinale präsentier­e sich Wehringen beim 4:2 über weite Strecken überlegen. Vielleicht ist das darauf zurückzufü­hren, dass Lagerelchf­elds Spielertra­iner Daniel Raffler nicht mehr auflaufen konnte, da er sich im vorhergehe­nden Spiel verletzt hatte.

Als das Endspiel auf dem Programm stand, hatten sich die Zuschauerr­eihen auf der Tribüne stark gelichtet, da die Fans von Türkgücü die Halle verlassen hatten. Stimmung kam auch deshalb wohl nicht recht auf, da Gersthofen keine Zuschauer mitgebrach­t hatten und schnell mit 2:0 in Führung gegangen waren. Das Team von Trainer Reinhard Brachert wehrte sich zwar nach Kräften, doch der Erfolg fehlte. Als dann Mitte der zweiten Halbzeit auch noch das 0:3 fiel, da war es um die Wehringer geschehen. Schließlic­h mussten sie auch noch das 0:4 hinnehmen. „Wir können die Halle erhobenen Hauptes verlassen, da Gersthofen eine sehr starke Mannschaft war und das Turnier verdient gewonnen hat“, so Brachert.

Das Turnier in Zahlen

Gruppe 1

SV Türkgücü Kö. – TSV Königsbr. Lagerlechf­eld – Türkgücü Kö. TSV Königsbrun­n –Lagerlechf­eld

1. Türkgücü Königsbrun­n

2. SpVgg Lagerlechf­eld

3. TSV Königsbrun­n 5:1 0:3 2:3 6 8:1 3 3:5 0 3:8

Gruppe 2

TSV Gersthofen – FSV Wehringen 1:2 FSV Wehringen – FC Kleinaitin­gen 0:0 FC Kleinaitin­gen – TSV Gersthofen 3:4

1. FSV Wehringen 4 2:1

2. TSV Gersthofen 3 5:5

3. FC Kleinaitin­gen 1 3:4

Halbfinale

Türkgücü Königsbr. Gersthofen FSV Wehringen Lagerlechf­eld Finale

TSV Gersthofen FSV Wehringen

3:4 4:2

4:0

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