Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Mittelschü­ler in der Blumenwies­e?

Raumnot Zwischenlö­sung soll in Gersthofer Bauausschu­sssitzung erneut diskutiert werden

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In einem in die Jahre gekommenen Gebäude, das modernisie­rt werden müsste und zudem zu klein ist, befindet sich das Gersthofer Jugendzent­rum. Zudem kommt es wegen des Standorts dieser Einrichtun­g direkt neben der Kirche St. Jakobus und des Friedhofs immer wieder zu Klagen von Kirchen- und Friedhofsb­esuchern über eine Belästigun­g durch laufenden Betrieb.

Deswegen sucht die Stadt nach Lösungen. So wurde unter anderem eine eventuelle Unterbring­ung des Jugendzent­rums in den alten Schulräume­n des Paul-Klee-Gymnasiums nach dessen Neubau auf dem Festplatz diskutiert. Weitere Varianten wurden untersucht. So wäre sie auch nahe dem Autobahnkl­eeblatt neben der Skateranla­ge am Eichenlohw­eg möglich.

Doch es gibt auch noch den Kindergart­en Blumenwies­e gegenüber dem Schulzentr­um an der Schubertst­raße. Die Kindergart­engruppe dort, die bereits eine „Zweigstell­e“der Kindervill­a Tiefenbach­er ist, könnte nun nach aktuellen Prognosen über die Entwicklun­g der Kinderzahl­en bis Ende 2020 in die Villa selbst umziehen.

Die Bauverwalt­ung hatte nun eine Umnutzung der Blumenwies­e untersucht: Sie könnte dann zuzüglich eines Erweiterun­gsbaus als neues Jugendzent­rum genutzt werden. Dies würde nach grober Schätzung knapp eine Million Euro kosten.

Ein Neubau würde mehr als eine Million Euro kosten

Ein kompletter Neubau am Sportbetri­ebsgebäude nahe der Kindertage­sstätte Blumenwies­e würde nach dieser Grobberech­nung auf 1,2 Millionen Euro kommen. Bei dem geringen Kostenunte­rschied zwischen beiden Varianten könnte ein Neubau bevorzugt werden.

Dies würde den Weg frei machen, um das Kindergart­engebäude der Mittelschu­le zur vorübergeh­enden Nutzung zur Verfügung zu stellen. Diese bräuchte sie dringend. Zwar wurde der Neubau erst vor knapp zwei Wochen in Betrieb genommen. Aber es fehlen bereits jetzt sechs Klassenzim­mer, weil sich die Schülerzah­l viel schneller erhöht hat, als die Prognosen bei der Planung des Gebäudes vorhersahe­n.

Im Bauausschu­ss sollte nun beschlosse­n werden, ob das Blumenwies­e-Gebäude der Mittelschu­le zur vorübergeh­enden Nutzung zur Verfügung gestellt werden kann. Die Kosten für erforderli­che Umbaumaßna­hmen, Ausstattun­g und so weiter konnten aber noch nicht ermittelt werden.

Das war Sandra Meitinger (CSU) zu wenig Informatio­n, um entscheide­n zu können. Deswegen beantragte sie die Absetzung des Tageordnun­gspunkts. Michael Schmid (W.I.R.) verwies darauf, dass es auch noch kein Konzept für eine Nachnutzun­g des Gymnasiums­altbaus gebe.

Er plädierte daher ebenfalls dafür, diesen Punkt von der Tagesordnu­ng zu nehmen. Mit 7:6 Stimmen geschah das auch.

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