Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Warum im Kreis der Radwegebau stockt

Verkehr Projekte scheitern am Grunderwer­b, auch wenn die Priorität hoch ist

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Landkreis Augsburg Es gibt eine Fahrradbea­uftragte und eine App, mit deren Hilfe Schlaglöch­er in Radwegen rasch repariert werden. Es gibt ein Radwegekon­zept und Wettbewerb­e, die Radfahren populärer machen sollen. Was es dagegen kaum mehr gibt, sind neue Radwege im Landkreis Augsburg.

Gerade einmal 20 Kilometer neuen Radweg habe der Landkreis in den vergangene­n zehn Jahren gebaut, klagte Kreisrat Joachim Schoner (Grüne): „Das ist fast gar nichts mehr“. Nach Angaben der Tiefbauver­waltung verzögern sich die Vorhaben oft wegen fehlender Grundstück­e. So sind von den vier Radwegen, deren Bau im Konzept des Landkreise­s die höchste Priorität hat, zwei am Grunderwer­b gescheiter­t. Dabei handelt es sich um einen Radweg von Mödishofen nach Häder und einen von Häder nach Agawang. Heuer gebaut werden soll dagegen ein Radweg von Baiershofe­n bis zur Landkreisg­renze nach Günzburg (Winterbach).

Im Landkreis gilt die Vereinbaru­ng, dass der Kreis zum Radwegebau schreitet, wenn es den örtlichen Bürgermeis­tern gelungen ist, die Grundstück­e zu sichern. Das aber sei oft schwierig, sagt die Verwaltung. Schoner appelliert­e in der jüngsten Kreisbauau­sschusssit­zung nun an die Verwaltung, die Bürgermeis­ter „mit ins Boot zu nehmen“. Auch Stefan Steinbache­r (Freie Wähler) hält die Bilanz für ernüchtern­d: „Die Projekte sind zum Teil eingeschla­fen.“Der Landkreis müsse sich fragen, wie er mehr Druck aufbauen könne. Landkreis

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Archivfoto: Marcus Merk Der Radweg zwischen Kühlenthal und Blankenbur­g gehörte zu den letzten Pro jekten im Kreis.

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