Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Alle Ustersbacher Biere goldprämiert
Erfolge II Brauerei räumt bei DLG-Qualitätstest 13 Medaillen ab. Was das Unternehmen für die Zukunft plant
Ustersbach Die Brauerei Ustersbacher überzeugt in diesem Jahr erneut die Jury in der international führenden Qualitätsprüfung der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft (DLG): Das gesamte Ustersbacher Biersortiment erhält die höchste Auszeichnung: Gold.
Die Ustersbacher Braumeister waren mit Zuversicht in die Tests gegangen, erhielt die Brauerei doch bereits im letzten Jahr für ihre Biere in Berlin den Bundesehrenpreis. Und die hohen Erwartungen wurden erfüllt: Als die dreimonatige Prüfung beendet war, hieß es: Gold für alle 13 Ustersbacher Biersorten einschließlich Radler.
Dabei waren über 800 Biere und Biermischgetränke deutscher wie auch internationaler Teilnehmer getestet worden, ein großes Startfeld also bei den weltweit anerkannten neutralen Biertests. In diesem Test durchlaufen die Biere neben verschiedensten Laboranalysen zu Stammwürzegehalt, Haltbarkeit, Reinheit und Schaumstabilität auch Sensoriktests, bei denen Sachverständige prüfen, ob ein Bier sortentypisch schmeckt und darüber hinaus auch Geruch und Optik passen.
„Die DLG-prämierten Biere stehen für höchste Braukunst und ein Genusserlebnis auf Spitzenniveau“, so Thomas Burkhardt vom DLGTestzentrum Lebensmittel. „Mit der erzielten Auszeichnung dokumentiert das Unternehmen, dass es zu den Qualitätsführern unter den Brauereien zählt.“
Die Landtagsabgeordnete Carolina Trautner macht sich derzeit ein Bild von der wirtschaftlichen Stärke im Augsburger Land. Sie zeigte sich beeindruckt sowohl von der technischen Ausstattung der Brauerei als auch vom Engagement der Brauerei im Bereich Einsparung von Primärenergie.
Der leitende Braumeister Wolfgang Dahnke gab einen kurzen Einblick in die Projekte, die hier für das laufende Jahr geplant sind, und informierte die Besuchergruppe über den Biogasreaktor, in dem aus dem Brauereiabwasser Methangas gewonnen wird.
Für die nahe Zukunft ist geplant, das Gas, das momentan noch abgefackelt wird, mittels eines Blockheizkraftwerks sowohl zur Gewinnung von Strom als auch zur Beheizung der Flaschenwaschmaschine zu verwenden.
Außerdem in Planung ist die Umstellung im Bereich Brauchwasser auf eine reine Nutzung von oberflächennahem Wasser. Derzeit wird hierfür Mischwasser mit einem hohen Tiefenwasseranteil von der Gemeinde bezogen. Obwohl die Fach- behörden die Planungen der Brauerei ausdrücklich befürworten, möchte derzeit die Gemeinde am bestehenden Versorgungssystem aus wirtschaftlichen Gründen nichts ändern.
Für die Brauerei steht jedoch der Schutz der Tiefenwasservorkommen im Vordergrund: „Das wertvolle Tiefenwasser gehört in die Getränkeflaschen. Wir haben hier die volle Unterstützung der Behörden, letztlich fehlt nur noch das Okay der Gemeinde“, so Stephanie Schmid.
Dahnke verwies auf die hohe Bedeutung des Wassers für die Qualität der Getränke und darauf, dass sämtliche Ustersbacher Biere und Erfrischungsgetränke mit bestem Mineralwasser aus dem hauseigenen, 140 Meter tiefen Mineralwasserbrunnen hergestellt sind. Auch der Erfolg des Ustersbacher Mineralwassers „Witaquelle“zeige, dass die Verbraucher sich Gedanken machen bei der Auswahl der Getränke – hohe Qualität aus der Region ist gefragt. Die DLG verlieh im Mineralwassertest der sanften und der prickelnden Variante der „Witaquelle“jeweils mit höchster Punktzahl Gold.
„Das natriumarme Wasser hat seinen Ursprung im Landschaftsschutzgebiet der Westlichen Wälder und weist dadurch eine hervorragende Reinheit auf, das kommt sehr gut an“, bestätigt Verkaufsleiter Wolff-Ullrich Hoppert.
Methangas nicht mehr nur verbrennen