Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Trump beschäftigt den BSH Konzern
Handel US-Präsident kündigt Strafzölle auf Waschmaschinen und Solarmodule an. Was der Hausgeräte-Hersteller sagt
Dillingen Nein, Dillingen ist nicht direkt betroffen. Aber der BSHKonzern im Ganzen ist betroffen, der in der Kreisstadt Europas modernstes Geschirrspülerwerk betreibt. US-Präsident Donald Trump macht weiter ernst mit seiner „Amerika-zuerst“-Politik, die auf Handelsschranken gegen Billigimporte setzt. Die Regierung kündigte jetzt erhebliche Einfuhrzölle auf Waschmaschinen und Solarmodule an.
Das Thema beschäftigte am Dienstag die BSH-Zentrale in München. „Wir nehmen die Entscheidung zur Kenntnis und werden beobachten, wie sich diese mittelfristig auf unser Importgeschäft in die USA auswirkt“, sagte Sprecherin Eva Bauerschmidt auf Anfrage unserer Zeitung.
Die BSH Hausgeräte GmbH exportiert Waschmaschinen und Trockner aus Europa in die USA. Waschmaschinen werden im Werk in Nauen bei Berlin hergestellt. In den Vereinigten Staaten produziert die BSH in eigenen Fertigungsstätten Backöfen und Geschirrspüler für den nordamerikanischen Markt. In Dillingen werden pro Jahr etwa drei Millionen Spüler hergestellt, in Giengen werden Kühlgeräte produziert.
Mit etwa 2500 Mitarbeitern in Dillingen ist die BSH Hausgeräte GmbH der mit Abstand größte Arbeitgeber im Landkreis. Sprecherin Bauerschmidt betonte: „Die Standorte Dillingen und Giengen sind nicht betroffen.“Bei den Waschmaschinen müsse man die weitere Entwicklung abwarten.