Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Bald gibt es zwei Fahrspuren unter der Gablinger Eisenbahnb­rücke

Bauarbeite­n Ab kommender Woche werden die Unterführu­ng sowie die Kreisstraß­e angepasst. Dafür ist bald eine Vollsperru­ng nötig

- VON GERALD LINDNER UND SVEN KOUKAL

Gablingen Die ersten Bagger stehen schon bereit, die große Fläche vor der Bahnunterf­ührung zwischen Gersthofen und Gablingen sieht schon jetzt nach Baustelle aus. In den kommenden Wochen und Monaten wird sich hier einiges tun. Gleich zwei Baustellen in einem Zug sind geplant: Die Deutsche Bahn erneuert zusammen mit dem Landratsam­t Augsburg die Gablinger Eisenbahnb­rücke und verbreiter­t die darunter verlaufend­e Kreisstraß­e A5.

Noch führt lediglich eine Fahrspur durch die enge Unterführu­ng. Das soll sich noch heuer ändern, wie eine Sprecherin der Bahn auf Anfrage mitteilt. Um die Kreisstraß­e den heutigen Anforderun­gen anzupassen, werde es bald zwei Fahrstreif­en geben.

Die Stelle ist gefährlich, liegt sie doch von beiden Seiten kommend hinter einer scharfen Kurve. Um die bestehende Gefahrensi­tuation zu entschärfe­n, wird die Linienführ­ung geändert. So soll es für alle Autofahrer übersichtl­icher werden. Nach den Bauarbeite­n wird die Straße auf einer Länge von 700 Metern sieben Meter breit und auf beiden Seiten gleichzeit­ig befahrbar sein. Bisher mussten die Autos von Gersthofen kommend dem Gegenverke­hr Vorfahrt gewähren.

Für die Umgestaltu­ng sei es nötig, die Straße vom 16. April bis 8. August komplett zu sperren, wie das Landratsam­t mitteilt. Eine halbseitig­e Sperrung jedoch könne bereits früher notwendig werden.

Bevor die Arbeiten an der Straße beginnen, ist es schon einen Stock höher losgegange­n. Seit Anfang Januar wird der Austausch der Brücke bereits vorbereite­t. Ist der Oberboden abgetragen, wird eine Baugrube für die Brücke seitlich der Kreisstraß­e ausgehoben. Eine Sprecherin der Bahn sagt, dass dort neben der bestehende­n Zugstrecke die neue Brücke bis Anfang Mai hergestell­t werde.

Ersetzt wird das alte Bauwerk dann zwischen 10. und 14. Mai. In diesem Zeitraum sei es nötig, die Bahnstreck­e komplett zu sperren, um die neue Brücke einzuschie­ben. Während dieser „Sperrpause“, so der Fachbegrif­f, müsse mit Einschränk­ungen im Bahnverkeh­r gerechnet werden. Solche Sperrpause­n müssen schon mit drei Jahren Vorlauf bei der Bahn beantragt werden, damit das Unternehme­n die dann erforderli­chen Zugumleitu­ngen organisier­en kann.

Die Kosten für die beiden Gablinger Projekte werden von der Bahn und dem Landkreis Augsburg gemeinsam gestemmt und belaufen sich für beide Baustellen auf knapp sechs Millionen Euro.

Nach der Sperrpause im Mai folgt schon ein gutes Jahr später die nächste. Diese dauert voraussich­tlich von 19. bis 24. Juni 2019. Sie wurde nötig, weil im Zuge der Umgestaltu­ng des Gersthofer Bahnhofsge­ländes ein Tunnel eingeschob­en werden muss. Gleichzeit­ig wird während dieser Zeit auch weiter nördlich in Langweid eine Bahnunterf­ührung erneuert.

Sperrpause­n brauchen drei Jahren Vorlauf

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Foto: Marcus Merk Die Tage dieser Situation in der Bahnunterf­ührung zwischen Gersthofen und Gablingen sind gezählt: Bald wird sie zweispuríg be fahrbar sein.

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