Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Bald gibt es zwei Fahrspuren unter der Gablinger Eisenbahnbrücke
Bauarbeiten Ab kommender Woche werden die Unterführung sowie die Kreisstraße angepasst. Dafür ist bald eine Vollsperrung nötig
Gablingen Die ersten Bagger stehen schon bereit, die große Fläche vor der Bahnunterführung zwischen Gersthofen und Gablingen sieht schon jetzt nach Baustelle aus. In den kommenden Wochen und Monaten wird sich hier einiges tun. Gleich zwei Baustellen in einem Zug sind geplant: Die Deutsche Bahn erneuert zusammen mit dem Landratsamt Augsburg die Gablinger Eisenbahnbrücke und verbreitert die darunter verlaufende Kreisstraße A5.
Noch führt lediglich eine Fahrspur durch die enge Unterführung. Das soll sich noch heuer ändern, wie eine Sprecherin der Bahn auf Anfrage mitteilt. Um die Kreisstraße den heutigen Anforderungen anzupassen, werde es bald zwei Fahrstreifen geben.
Die Stelle ist gefährlich, liegt sie doch von beiden Seiten kommend hinter einer scharfen Kurve. Um die bestehende Gefahrensituation zu entschärfen, wird die Linienführung geändert. So soll es für alle Autofahrer übersichtlicher werden. Nach den Bauarbeiten wird die Straße auf einer Länge von 700 Metern sieben Meter breit und auf beiden Seiten gleichzeitig befahrbar sein. Bisher mussten die Autos von Gersthofen kommend dem Gegenverkehr Vorfahrt gewähren.
Für die Umgestaltung sei es nötig, die Straße vom 16. April bis 8. August komplett zu sperren, wie das Landratsamt mitteilt. Eine halbseitige Sperrung jedoch könne bereits früher notwendig werden.
Bevor die Arbeiten an der Straße beginnen, ist es schon einen Stock höher losgegangen. Seit Anfang Januar wird der Austausch der Brücke bereits vorbereitet. Ist der Oberboden abgetragen, wird eine Baugrube für die Brücke seitlich der Kreisstraße ausgehoben. Eine Sprecherin der Bahn sagt, dass dort neben der bestehenden Zugstrecke die neue Brücke bis Anfang Mai hergestellt werde.
Ersetzt wird das alte Bauwerk dann zwischen 10. und 14. Mai. In diesem Zeitraum sei es nötig, die Bahnstrecke komplett zu sperren, um die neue Brücke einzuschieben. Während dieser „Sperrpause“, so der Fachbegriff, müsse mit Einschränkungen im Bahnverkehr gerechnet werden. Solche Sperrpausen müssen schon mit drei Jahren Vorlauf bei der Bahn beantragt werden, damit das Unternehmen die dann erforderlichen Zugumleitungen organisieren kann.
Die Kosten für die beiden Gablinger Projekte werden von der Bahn und dem Landkreis Augsburg gemeinsam gestemmt und belaufen sich für beide Baustellen auf knapp sechs Millionen Euro.
Nach der Sperrpause im Mai folgt schon ein gutes Jahr später die nächste. Diese dauert voraussichtlich von 19. bis 24. Juni 2019. Sie wurde nötig, weil im Zuge der Umgestaltung des Gersthofer Bahnhofsgeländes ein Tunnel eingeschoben werden muss. Gleichzeitig wird während dieser Zeit auch weiter nördlich in Langweid eine Bahnunterführung erneuert.
Sperrpausen brauchen drei Jahren Vorlauf