Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Wie geht’s weiter mit den Gebäuden am Holzhauser Ortsrand?
Gemeinderat Gablingen will die Bürger noch einmal informieren
Gablingen Dürfen sie künftig bauen oder nicht? Alle Bewohner des Gablinger Ortsteils Holzhausen, die von einer möglichen Außenbereichssatzung betroffen sind, sollen bei einer eigenen Veranstaltung der Gemeinde Gablingen in Holzhausen noch einmal ausführlich darüber informiert werden. Dem stimmte der Gemeinderat Gablingen in seiner jüngsten Sitzung zu. Im Lauf der Jahrzehnte wurden auf den Hügeln vor allen Dingen nördlich, nordwestlich und südlich des Holzhauser Dorfrands viele Wochenendhäuschen gebaut, die sich – ohne genehmigte Bauanträge – teilweise zu richtigen Wohnhäusern entwickelten, in denen dauerhaft Menschen leben. Bauamtsleiterin Helga Kraus wollte nun schon seit 2013 über eine Außenbereichssatzung eine rechtlich gültige Regelung schaffen. Mithilfe der Satzung hätten die Hauseigentümer für bisher ungenehmigte Gebäude über einen Bauantrag eine Genehmigung erreichen können.
Die Gemeinde Gablingen ließ zunächst nur für ein kleines Gebiet im nordwestlichen Teil Holzhausens mit Enzian-, Erika- und Erlenweg eine Untersuchung machen und einen Satzungsvorschlag ausarbeiten, mit dem Baurecht geschaffen werden könnte. Die Bürger machten aber bis zuletzt nicht mit, und deren einstimmige Zustimmung war Voraussetzung für die Genehmigung der Satzung. Der Gemeinderat hatte dann auf die Satzung verzichtet. In der Bürgerversammlung wollten jedoch auch nicht in diesem Areal wohnende Holzhauser darüber Informationen. Dies soll nun erfolgen. ● Defibrillatoren Für die Anschaffung von Defibrillatoren in der Gemeinde seien insgesamt 15 000 Euro an Spenden gesammelt worden, die Spenden der Vereine inbegriffen, informierte Karl Hörmann. Gekostet haben die sieben „Defis“22800 Euro – den fehlenden Betrag steuerte die Kommune bei. Ganz Gablingen mit Wegweisern zu den Defibrillatoren auszustatten hielt der Rat für übertrieben. An entscheidenden Stellen solle jedoch eine Beschilderung erfolgen.
● Sozialwohnungen Definitiv ad acta gelegt wird die Möglichkeit, bei der Bebauung des künftigen Ortszentrum Gablingens auch Sozialwohnungen einzurichten. Dies wurde auf der Bürgerversammlung kritisiert. Der Gemeinderat habe aber bereits im Herbst 2017 Sozialwohnungen in dem Areal abgelehnt, betonte Hörmann noch einmal.
● Friedhof Eine Renovierung des Friedhofsgebäudes in Lützelburg soll bei der Haushaltsberatung für 2018 diskutiert werden, ebenso ein Buswartehäuschen in Holzhausen. ● Radweg Der immer wieder auf Bürgerversammlungen gestellte Antrag auf eine Beleuchtung des Radwegs zwischen Gablingen, der Siedlung und dem Sportplatz wurde bisher abgelehnt. Jetzt soll aber die Beleuchtung von der Schmutterbrücke bis zum Bahnhof im Finanzausschuss von der Kostenseite noch einmal betrachtet werden.
● Straßen Nicht möglich ist es, wie Bürgermeister Karl Hörmann bereits auf der Bürgerversammlung in Gablingen gesagt hatte, die Kategorisierung der Straßen, die in Gablingen zur Reparatur oder Sanierung anstehen, ins Internet zu stellen. Das sei auch im Hinblick auf den von der bayerischen CSU angekündigten Verzicht auf Straßenausbaubeiträge gar nicht mehr nötig.