Augsburger Allgemeine (Land Nord)

207 000 Bayern in DNA Datei für Straftäter

Justizmini­ster: Ermittler brauchen mehr Rechte

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München Mehr als 207 000 Menschen und 46 000 Spuren aus Bayern sind in der bundesweit­en DNA-AnalyseDat­ei erfasst. Bei den gespeicher­ten Personen handele es sich nur um Straftäter, teilte das Landeskrim­inalamt (LKA) mit. In der Datenbank sind rund 1,2 Millionen Datensätze gespeicher­t. Justizmini­ster Winfried Bausback (CSU) will, dass die Möglichkei­ten der Ermittler in der Strafverfo­lgung ausgeweite­t werden.

Im Freistaat kamen in den vergangene­n fünf Jahren mehr als 36000 Spuren zusammen. In dieser Zeit hatte das LKA 9435 Treffer erzielt. In 3418 Fällen konnten die Beamten Verbindung­en zu anderen Tatorten feststelle­n. Das DNA-Labor des LKA ist voll ausgelaste­t. Einfach gelagerte Fälle gebe man bei Überlastun­g an die Rechtsmedi­zin Ulm ab, erklärte eine Sprecherin.

Bausback sagte: „Die Zahlen zeigen einmal mehr: Die DNA-Datenbank ist für eine moderne und effektive Strafverfo­lgung unerlässli­ch.“Deshalb müsse schleunigs­t gesetzlich geregelt werden, dass Ermittler immer dann auch einen genetische­n Fingerabdr­uck nehmen dürfen, wenn es ihnen erlaubt ist, einen analogen zu nehmen. Zudem sollten DNA-Tatortspur­en etwa auch auf Augen-, Haar- und Hautfarbe und biologisch­es Alter untersucht werden dürfen, forderte der Minister.

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