Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Auf ein vernünftig­es Maß reduzieren

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Welche Qualifikat­ion benötigt eigentlich ein Naturschut­zbeauftrag­ter/Biberbeauf­tragter? (Jägerprüfu­ng/Jagdschein, Fischerprü­fung/Fischereis­chein, abgeschlos­senes Biologiest­udium, Studienrat oder Diplombiol­oge?

Oder genügt der – subjektiv – gute Wille, etwas für die Umwelt tun zu wollen? Und nun zum eigentlich­en Problem.

Wir leben in einer dicht besiedelte­n Kulturland­schaft und nicht im Urwald oder in Sibirien. Wieso darf ein fremdes Wesen, Mensch (Dieb) oder Tier (Biber, Wolf etc.) in mein Privatgrun­dstück eindringen und dort Schäden verursache­n? Ich rede jetzt nicht von Schäden in freier Natur!

Wieso muss – nicht darf – ein Jagdausübu­ngsberecht­igter seinen Abschusspl­an für Rehwild peinlich erfüllen, weil diese sonst durch Verbiss dem Wald schaden würden und keine natürliche­n Feinde haben? Der Biber vermehrt sich momentan – zum Unterschie­d vom Rehwild – explosions­artig, aber er schädigt ja keine Bäume, er legt sie gleich ganz um und natürliche Feinde hat er ja auch keine. Wann wird dieser Unfug endlich gestoppt? Der Biber sollte nicht ausgerotte­t, aber auf ein vernünftig­es Maß reduziert werden wie Rehe und Wildschwei­ne!

Klaus Rieder, Augsburg

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