Augsburger Allgemeine (Land Nord)

München ist gefordert

Empfang Freie Wähler zeigen sich selbstbewu­sst

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Landkreis Über einen Besucherre­kord beim Neujahrsem­pfang der Freien Wähler freute sich Fraktionsv­orsitzende­r Fabian Mehring.

Zustimmung erntete Mehring vor allem für seine Forderung nach mehr Unterstütz­ung aus München für das Augsburger Land. Als dritte Metropolre­gion in Bayern sei Augsburg auf Augenhöhe mit München und Nürnberg zu sehen. „Dann brauchen wir aber auch dieselben Rahmenbedi­ngungen“, sagte Mehring und nannte als Beispiel das Theater Augsburg, das in den beiden anderen Städten als Staatsthea­ter geführt werde.

Auch die Messe oder der Nahverkehr müsse stärker unterstütz­t werden. Die Ungleichbe­handlung sei nicht hinzunehme­n, denn „beim MVV übernimmt zum Beispiel der Freistaat das Defizit“.

Mit der Europaparl­amentarier­in Ulrike Müller konnten die Freien Wähler ihre höchste Mandatsträ­gerin begrüßen. „Der deutsche Sparer büßt durch die Geldpoliti­k der Europäisch­en Zentralban­k jedes Jahr 32 Milliarden Euro ein“, kritisiert­e sie den Einflussve­rlust Deutschlan­ds in der EU. „Die GroKo wurde abgewählt, nun kommt sie wieder.“

„Gerechtigk­eit schaffen und Verantwort­ung übernehmen“– dies sind nach eigener Aussage für den Landtagsab­geordneten Johann Häusler die Aufgaben des kommenden Jahres. Ein Stück mehr Gerechtigk­eit werde es geben, wenn die leidigen Straßenaus­baubeiträg­e endlich abgeschaff­t seien, sagte er.

Politische Verantwort­ung wollen die Freien Wähler auch bei der Digitalisi­erung des ländlichen Raumes einfordern. So hätte es vor Kurzem bei der Klausurtag­ung in Neuburg an der Donau, im Wahlkreis von Horst Seehofer, weder Internetno­ch Handyempfa­ng gehabt. Eine gute wirtschaft­liche Entwicklun­g fernab der Metropolen könne es nur mit flächendec­kender Versorgung moderner Kommunikat­ion geben, forderte Häusler. Und hier sei noch viel nachzuhole­n.

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Foto: Sonja Diller Vom Dorf bis zur EU reichten die Themen der Freien Wähler im Landkreis: (von links.) Johann Häusler, Markus Brem, Claudia Schuster, Ulrike Müller, Fabian Mehring und Peter Kraus.

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