Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Das Fundament der christlichen Werte
Neujahrsempfang Pfarrer Ehnle erinnert in Thierhaupten an die Verantwortung, Bürgermeister Anton Brugger an den Herrgott
Thierhaupten Bereits zum 32. Male veranstalteten die Pfarreien aus Thierhaupten, Baar und Neukirchen ihren traditionellen Neujahrsempfang für Verantwortliche aus Politik, Vereine und Gesellschaft. Über 70 geladene Frauen und Männer konnte Thierhauptens Pfarrgemeinderatsvorsitzende Resi Herb in der Kindertagesstätte St. Peter und Paul begrüßen.
Pfarrer Werner Ehnle, der die jeweils eigenständigen Pfarreien in Thierhaupten (St. Peter und Paul), Neukirchen (St. Vitus) und Baar (St. Laurentius) betreut, stellte das Thema „Verantwortung“in den Mittelpunkt seiner Ansprache. An die Gemeinderäte, Vereinsvorstände und Helfer der kirchlichen Gremien gewandt stellte er fest, dass alle durch die Übernahme von Verantwortung Menschen im Blick haben und für etwas geradestehen müssen. Dies gelte in vielen Bereichen, ganz besonders natürlich in der Familie und im gemeindlichen Zusammenleben. Auch im Glauben sei Verantwortung wichtig: „Irgendwann stellt sich die Frage vor Gott: Ist mein Tun richtig, wie kann ich Gott gefallen oder was spricht mich heute an?“Ehnle wünschte für das Jahr 2018 viel Kraft und Zuversicht.
Als politischer Redner blickte Thierhauptens Bürgermeister Anton Brugger zuerst auf das vergangene Jahr zurück. Hier gefiel ihm vor allem die gelungene Festwoche in Thierhaupten. Ein besonderes „Schmankerl“im Kulturkalender habe die Jugend beigetragen durch vier unvergessene Vorstellungen des Musicals „School Stories“. 2017 sei ein gutes Jahr für die Dorfgemeinschaft gewesen. Doch es mussten auch schwierige Zeiten mit schlimmen Unfällen und bitteren Sterbefällen von besonders jungen Menschen aus der Gemeinde durchgestanden werden. „Doch gerade hier spürte man den Zusammenhalt einer mittragenden Gemeinschaft“, so der Bürgermeister.
Sehr nachdenklich zeigte sich Anton Brugger beim Blick in die Zukunft. Deutschland gehöre zu den reichsten Ländern der Welt. Dennoch herrsche eine „kollektive Unzufriedenheit in der Gesellschaft“vor. Die Menschen hätten immer weniger das Vertrauen, dass die Politik zu ihrem Wohle handelt. Brugger bedauerte zudem, dass viele Menschen nicht mehr „an den Herrgott glauben, der das Fundament unserer christlichen Werte darstellt“.