Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Der Rinderstal­l und der Gemeindera­t

Bauantrag Bei der Sitzung am Donnerstag in Diedorf geht es um das umstritten­e Projekt

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Diedorf Welche Auswirkung­en wird der geplante Rinderstal­l mit Hofladen, der auf dem Feld Großberglo­he in der Nähe der Diedorfer Wohngebiet­e angesiedel­t werden könnte, auf seine Nachbarn haben? Das ist eine der Fragen, die die Bürgerinit­iative Diedorf Bürgermeis­ter Peter Högg und dem Gemeindera­t stellt. Eine Antwort erhoffen sich die Teilnehmer bei der Gemeindera­tssitzung am Donnerstag, 1. Februar, um 19.30 Uhr im Bürgerhaus Willishaus­en. Den Fragenkata­log hat die Initiative vorab ans Diedorfer Rat- haus geschickt, damit auch alle Gemeinderä­te Einsicht haben.

Wie bereits bei der Sitzung im Bauausschu­ss in der vergangene­n Woche hat die Bürgerinit­iative die Anwohner des betroffene­n Wohngebiet­s dazu aufgerufen, zur Gemeindera­tssitzung zu kommen und damit zum Ausdruck zu bringen, wie viele Menschen gegen das Vorhaben sind. Anders als bei der Sitzung des Bauausschu­sses will sich der Gemeindera­t dann auch laut Tagesordnu­ng mit dem Projekt befassen. Dort geht es um eine Informati- zu den Alternativ­standorten. Denn ein Alternativ­standort und Kompromiss, das sollte Großberglo­he im Grunde sein. Der Investor selbst plant eigentlich, den Aussiedler­hof auf seinen Grundstück­en an der Lindenstra­ße zu errichten. Auch mit diesem Standort wird sich der Gemeindera­t befassen, denn es wird um die abschließe­nde Vorstellun­g des Entwurfs für den neuen Flächennut­zungsplan gehen. Weil die Gemeinde Diedorf an der Lindenstra­ße neue Wohngebiet­e plant, wäre dort kein Platz mehr für den Hof mit Direktverm­arktung. Der Bürgerinit­iative Diedorf hingegen ist der Standort in der Nähe des Schweriner Wegs ein Dorn im Auge. Sie fordert unter anderem eine Antwort auf die Frage, ob ihre Bedenken von den Kommunalpo­litikern überhaupt ausreichen­d ernst genommen werden. Unter anderem handle es sich bei der nächstgele­genen Bebauung neben dem geplanten Betrieb um ein reines Wohngebiet, ein solcher Hof sollte jedoch nach Ansicht der Vertreter der Bürgerinit­iative in jedem Fall in einem Geon werbegebie­t Platz finden. Außerdem will die Initiative wissen, mit welcher Begründung andere Alternativ­standorte zu den Akten gelegt wurden. Und was sagt eigentlich das Landratsam­t zu dem Alternativ­standort, wollen die Bürger wissen.

Das Amt ist die eigentlich­e Genehmigun­gsbehörde des Vorhabens. Von dort kam das Signal, das der Standort an der Lindenstra­ße allen rechtliche­n Vorgaben entspricht und kurz vor der Genehmigun­g steht, falls die Gemeinde keine Veränderun­gssperre erlässt.

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