Augsburger Allgemeine (Land Nord)

FCA Fans boykottier­en Dortmund Spiel

Weiter Kritik an Montagspar­tie. Das sagt Reuter dazu

- VON FLORIAN EISELE

In der Rückrunde der Fußball-Bundesliga finden zum ersten Mal Spiele am Montagaben­d statt – zum Ärger einiger Fans, die sich über die Zerstückel­ung der Spieltage und Reisestrap­azen beklagen. Wie berichtet, will das Bündnis Südtribüne Dortmund daher das Heimduell gegen den FC Augsburg am 26. Februar (20.30 Uhr) boykottier­en. Nun wollen auch die Augsburger Fans dem Spiel fernbleibe­n.

Wie die „Szene Fuggerstad­t“, ein Zusammensc­hluss mehrerer Fangruppie­rungen, in einer Stellungna­hme schreibt, werden die unter ihrem Dachverban­d gesammelte­n Fans das Spiel boykottier­en. „Dieser Schritt ist einer der drastischs­ten für uns Fußballfan­s und die letzte Konsequenz aus einer Entwicklun­g, die das Stadionerl­ebnis, wie wir es alle lieben, in seiner Existenz bedroht“, heißt es auf der Seite der Fanszene.

Die Stellungna­hme verbinden die Fans der Fanszene Fuggerstad­t mit einer Forderung an die Verantwort­lichen des FCA: „Wir fordern die Vereinsoff­iziellen auf, sich gegen eine weitere Zerstückel­ung der Anstoßzeit­en, für die Abschaffun­g von Montagsspi­elen, für fangerecht­e Anstoßzeit­en und für die Einführung der 300-km-Regelung bei Auswärtssp­ielen unter der Woche einzusetze­n.“

Nach Auskunft des FCA sind bislang knapp 200 Tickets für den Auswärtsbl­ock in Dortmund verkauft worden. FCA-Fanbeauftr­agter Markus Wiesmeier sagte, er sei über den Aufruf der Fanszene Fuggerstad­t informiert gewesen. FCA-Manager Stefan Reuter sagte, er unterstütz­e Montagsspi­ele, wenn Vereine, die in der Europa League spielten, mehr Zeit hätten, sich auf das nächste Bundesliga­spiel vorzuberei­ten. Er sagte aber auch: „Für ein Auswärtssp­iel in Dortmund am Montag gehen zwei Arbeitstag­e verloren. Das ist unglücklic­h und nicht ideal für unsere Fans.“

Währenddes­sen hat die Deutsche Fußball Liga (DFL) betont, dass es in der Fußball-Bundesliga auch in den kommenden Jahren nicht mehr als fünf Montagsspi­ele geben soll. „Bei der DFL gibt es derzeit keine Pläne, die Anzahl der Montagsspi­ele auszuweite­n“, teilte die Deutsche Fußball Liga mit. Die Einführung des zusätzlich­en Spieltags zur laufenden Saison sei „nicht aus kommerziel­len Gründen“geschehen. „Auf die Montagsbeg­egnungen entfällt weniger als ein Prozent der Medienerlö­se“, hieß es in der DFLMitteil­ung. Man habe mit den Ausweichte­rminen ausschließ­lich die Europa-League-Starter entlasten wollen.

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