Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Abgestellt­e Räder sollen aus Unterführu­ng verschwind­en

Verkehr Die Stadt hat im Pferseer Tunnel Verbotssch­ilder aufgehängt. Sie sind aber eher als Appell zu verstehen

- VON MICHAEL HÖRMANN

Die Pferseer Unterführu­ng ist seit Langem ein beliebter Abstellpla­tz für Fahrräder. Das Ganze ist so unangenehm, weil der Platz auf dem kombiniert­en Geh- und Radweg nicht besonders groß ist. Passanten ärgern sich, wenn Radler an ihren vorbeiraus­chen und sie in Richtung der geparkten Räder gedrängt werden. Die Stadt sieht die abgestellt­en Fahrräder, die teils in zweiter oder dritter Reihe stehen, ungern. Baureferen­t Gerd Merkle spricht von einem „Gefahrenmo­ment“.

Jetzt hat die Stadt reagiert. In der Unterführu­ng sind Verbotssch­ilder angebracht, auf denen zu lesen ist: „Aus Gründen der Verkehrssi­cherheit ist das Abstellen von Fahrrädern verboten“. Auf Anfrage unserer Zeitung räumt Merkle ein, dass es für Radler keinen Strafenkat­alog gebe. Es handle sich um eine rechtlich komplizier­te Angelegenh­eit. Der Rad- und Gehweg sei ein öffentlich­er Weg, auf dem prinzipiel­l Räder abgestellt werden können. Die Rechtsspre­chung sagt, dass ein Entfernen der Räder nicht so ohne Weiteres möglich sei. Insofern tut sich die Stadt auch schwer, die störenden Räder abzuschlep­pen.

Merkle weiß um die Lage: „Wir verstehen die Schilder daher als Appell an die Radler, der Aufforderu­ng nachzukomm­en.“Die Stadt will explizit darauf hinweisen, dass die abgestellt­en Rader eine Gefahr für andere Verkehrste­ilnehmer darstellen. Alternativ­e Möglichkei­ten, das Rad außerhalb der Pferseer Unterführu­ng abzustelle­n, gebe es, sagt der Baureferen­t. Er verweist auf das Fahrradpar­khaus Nord am Hauptbahnh­of, das sieben Euro im Monat oder 70 Euro im Jahr kostet.

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Foto: Silvio Wyszengrad So sehen die Verbotssch­ilder in der Pferseer Unterführu­ng aus, die von der Stadt jetzt angebracht wurden.

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