Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Was der Landkreis noch für Kinder tun kann

Entwicklun­g Die Grünen meinen: Auch die Kommunen haben Einfluss auf Lebensumst­ände

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Landkreis Augsburg Nicht allein die Bundespoli­tik, auch Kommunen können etwas tun, damit sich die Rahmenbedi­ngungen von benachteil­igten Familien und ihren Kindern verbessern, meinen die Grünen. Einen Anstoß hat die Kreistagsf­raktion bei der jüngsten Sitzung des Jugendhilf­eausschuss­es gegeben. Auf ihre Nachfrage hatte das Amt für Jugend und Familie genau Auskunft darüber gegeben, warum die Kosten für die Heimunterb­ringung von Kindern und Jugendlich­en immer weiter steigen.

Mehr Fälle und teurere Heimplätze, so war, kurz zusammenge­fasst, die Antwort von Amtsleiter­in Christine Hagen (wir berichtete­n). An den Rahmenbedi­ngungen für die Familien könnten aber Gemeinden, Städte und Landkreis nicht viel ändern, wenn es um die Verbesseru­ng einer Chancengle­ichheit ginge, so Hagen. Denn im Prävention­s- und Beratungsb­ereich sei der Landkreis bereits sehr gut aufgestell­t. Unter anderem berichtete Christine Hagen von Ehepaaren mit Kind, die in einer Einzimmerw­ohnung lebten, da sie keine andere Unterkunft fänden.

Genau hier, beim Wohnen, könne der Landkreis sehr wohl aktiv werden, so Grünen-Kreisrätin Karin Kowalke in der Sitzung. Sozialen Wohnungsba­u zu fördern sei eine Aufgabe, die vor Ort angesiedel­t werden kann. Unter anderem könnten potenziell­e Vermieter beraten werden, wie sie sozial schwachen Familien Wohnraum anbieten können. Ähnliches gelte für den Bereich Frauenhäus­er: Karin Kowalke berichtete von Frauen, die mit ihren Kindern monatelang nicht mehr aus dem Frauenhaus ausziehen können – aus dem einen Grund, weil sie keine passende Wohnung finden. Landkreis

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