Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Straßenbau: Was mit der neuen Satzung geschieht

Beitragswe­sen In Diedorf sollen Bürger entlastet werden. Während die Verwaltung arbeitet, könnte bald alles anders werden

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Diedorf Herr Bürgermeis­ter Högg, während in Diedorf vor Kurzem die Überarbeit­ung der Satzung für Straßenaus­baubeiträg­e der Anwohner überarbeit­et wird, könnte diese Art des Bürgerbeit­rags demnächst entfallen. Das ist zumindest der Wille der CSU. Wie weit ist die neue Satzung, die den Straßenaus­baubeitrag regeln soll?

Peter Högg: Die neue Satzung ist eine Überarbeit­ung und soll durch Korrektur der Hebesätze die Bürger entlasten. In Zusammenar­beit mit einer renommiert­en Anwaltskan­zlei wurde die bestehende Satzung, unter Zugrundele­gung der neuesten Rechtsprec­hung, im Bauausschu­ss beraten. Im Gemeindera­t wurde dann der Vorschlag mit großer Mehrheit beschlosse­n. Im ersten Halbjahr 2018 soll die Satzung veröffentl­icht werden.

Ist das noch nicht sicher?

Högg: Die ausgearbei­tete Satzung wird derzeit abschließe­nd vom kommunalen Prüfungsve­rband geprüft. Eine schriftlic­he Stellungna­hme wird in den nächsten Tagen erwartet.

Wird eine Ratenzahlu­ng problemlos möglich sein, wenn Bürger finanziell beitragen müssen?

Högg: Stundungen sind dann möglich, wenn der Betroffene sie beantragt. Allerdings müssen dafür einige persönlich­e Kriterien erfüllt sein. Der Antragstel­ler muss Gründe für sein Anliegen liefern. Meist geht es dabei zum Besitzoder Einkommens­verhältnis­se.

Ein wichtiges Projekt ist der Ausbau eines Teilstücks der Bahnhofsst­raße, wie geht es hier weiter?

Högg: Bei der Bahnhofstr­aße handelt es sich noch um eine Maßnahme, die ebenfalls vom kommunalen Prüfungsve­rband abschließe­nd bewertet wird. Die vorliegend­e Satzung und die bestehende Rechtsprec­hung sehen aufgrund der Teil-Abschnitts­bildung keine Kostenumle­gung vor.

Was sagen sie allgemein zur Abschaffun­g des Straßenaus­baubeitrag­s?

Högg: Wie viele Bürgermeis­ter bin ich der Meinung, dass eine alternativ­e Finanzieru­ng her muss, ansonsten kann es nicht funktionie­ren. Wir gehen auch davon aus, dass es eine Ersatzmögl­ichkeit geben wird, die uns vielleicht bei der Erneuerung der Bahnhofsst­raße zugutekomm­t. Interview: Tobias Karrer

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Foto: Jutta Kaiser Wiatrek Die Bahnhofstr­aße in Diedorf hätte eine Sanierung nötig.
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Peter Högg

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