Augsburger Allgemeine (Land Nord)
BewährungsprobenohneFinnbogason
Bundesliga Am Sonntag kommt mit Eintracht Frankfurt ein Spitzenteam nach Augsburg. Erschwert wird die Aufgabe dadurch, dass neuerdings wichtige Stützen des Teams fehlen
Augsburg In der Vorrunde zählte der FC Augsburg zu den Überraschungen der Fußball-Bundesliga. Statt sich in den Niederungen des Klassements aufzuhalten, statt um den Ligaverbleib zittern zu müssen, übertraf die Mannschaft von Trainer Manuel Baum die Erwartungen. Erfolgreicher als erwartet zu sein, fühlt sich zunächst einmal gut an. Die alltägliche Arbeit auf dem Trainingsplatz geht leichter von der Hand, beziehungsweise vom Fuß, das Selbstbewusstsein ist ausgeprägter und lässt Spiele gewinnen, die in schlechten Phasen verloren gehen. Warum auch immer.
Von dieser Lockerheit, die Erfolg mit sich bringt, profitierte der FCA monatelang. Nun macht sich Trainer Manuel Baum daran, seine Mannschaft in den kommenden Wochen in der Erfolgsspur zu halten. Einfach wird das nicht. Allgemein sei die Erwartungshaltung mit den Erfolgen gewachsen, resümiert der 38-Jährige und nennt ein Beispiel: Anfangs der Saison wäre man froh gewesen, mit anderen Mannschaften mitzuhalten, jetzt würden Fragen gestellt, die Richtung Europa League zielten. Baum: „Das ist ein Punkt, der sich extrem verändert hat. Darauf muss man sich mental einstellen. Mit dieser neuen Erwartungshaltung müssen wir lernen umzugehen.“Es sei menschlich, fügt er hinzu, dass die Spieler den jetzigen Ansprüchen gerecht werden wollen. Ihm selbst würde es aber genügen, sie besinnen sich auf ihre Stärken, statt Außergewöhnliches anzustreben.
In den kommenden Wochen dürfen die Augsburger nun beweisen, wie gefestigt sie sind. Ob sie in der Hinserie von der Schwäche der Konkurrenz lebten oder ob sie der gestiegenen Erwartungshaltung genügen können? Gelegenheit, sich zu bewähren, bieten sich auf verschiedene Weise. Das hat einerseits mit den kommenden Gegnern zu tun. Am Sonntag empfängt der FCA die Eintracht aus Frankfurt (15.30 Uhr), am kommenden Freitag reist er zu FCA-Präsident Klaus Hofmanns Lieblingskontrahent, zu RB Leipzig. Beide Klubs sind in die Spitzengruppe der Bundesliga zu verorten.
Erschwerend kommt hinzu, dass die Augsburger plötzlich mit Verletzungen konfrontiert werden. Noch dazu fehlen über Wochen Profis, die