Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Allmannshofen bittet zur Kasse
Bürgerversammlung Vor einer Rekordkulisse erklärt Bürgermeister Manfred Brummer, weshalb die Grundsteuer steigen soll
Allmannshofen „Wir haben in diesem Jahr viel geschafft“, zog Bürgermeister Manfred Brummer bei der Bürgerversammlung in Allmannshofen eine positive Bilanz. Vor der Rekordkulisse von 151 Zuhörern im Bürgerhaussaal stellte das Gemeindeoberhaupt viele kleinere Projekte vor, die vergangenes Jahr umgesetzt wurden. Eine größere Maßnahme steht hingegen heuer an. Die Gemeinde will vor der Kläranlage eine 25 Meter lange Halle für den Bauhof bauen. Dafür wurde eine Fläche nördlich der Kläranlage mit dem Abwasserzweckverband getauscht, sodass der Bauhof nun zur dorfnahen Seite entstehen kann.
Andere Vorhaben in diesem Jahr sind der Ausbau des Glasfasernetzes von der Hauptstraße bis hin zur Schmutter. Im Zuge dessen wird voraussichtlich auch das Gasnetz erweitert. Eine Bürgerbefragung hat ergeben, dass sich zwei Drittel der betreffenden Einwohner eine Erweiterung des Gasnetzes wünschen. Außerdem sollen An der Schmutter fünf neue LED-Lampen installiert werden. Weitere Projekte:
● Amselweg Länger schon ein Thema ist die geplante Verschönerung des Amselweges. Kürzlich hat die Diözese einem Kauf zugestimmt, sodass die Gemeinde den geschotterten Bereich erweitern, und die beschädigte Einfahrt zum Amselweg sanieren kann.
● Trauungen Weiterhin ungebrochen ist die „Hochzeitswallfahrt nach Holzen“, wie es Bürgermeister Brummer formulierte. 56 Paare, davon drei aus Allmannshofen, trauten Brummer und sein Stellvertreter Markus Stettberger im vergangenen Jahr. Erstmalig gab sich in Holzen auch ein gleichgeschlechtliches Paar das Jawort.
● Straßenbau Insgesamt 11,3 Kilometer Straßen wurden im vergangenen Jahr in der 879 Einwohner zählenden Gemeinde saniert und gebaut. „Und das, ohne die Bürgerinnen und Bürger zu belasten“, betonte Brummer angesichts der aktuellen Diskussion um die Straßenausbaubeitragssatzung. Im April wurde das Baugebiet Hartfeld vollständig erschlossen, die Waldstraße und die Verbindungsstraße von Hahnenweiler nach Holzen wurden saniert und bald soll der dreieinhalb Kilometer lange Rundwanderweg um Allmannshofen und Holzen fertig sein. Brummer räumte ein, dass dieser schon längst hätte fertig sein sollen.
● Kirchenmauer Ein auf den Allmannshofer Bürgerversammlungen immer wiederkehrendes Thema war der „Problemfall“Kirchenmauer. „Dieses Thema ist nun endlich abgeschlossen und das Ergebnis inklusive Treppe hinter der Kirche kann sich sehen lassen“, freute sich Brummer.
● Kindergarten Einen Blick in den Kindergarten warf der zweite Bürgermeister Markus Stettberger. 27 Kinder besuchen aktuell die Kita am Kirchberg. „Für unser kleines Allmannshofen ist das eine stattliche Zahl“, freute sich Stettberger, der auch für die Belegung der Kirchberghalle verantwortlich ist. Hier sucht die Gemeinde weiterhin einen Hallenbeauftragten. Der Belegungsplan der Kirchberghalle ist auch online auf der neugestalteten Homepage einzusehen. ● Grundsteuer Die Gemeinde plant den Grundsteuersatz von 350 Prozent auf 450 Prozent anzuheben. „Dies klingt erst mal nach viel, relativiert sich aber, wenn die Belastung auf viele Schultern verteilt wird“, sagt Brummer, der die geplante Erhöhung anhand einer Beispielrechnung erklärte.
Mit den Mehreinnahmen will man verstärkt Straßen sanieren und eventuell mit einer Kehrmaschine die Straßen zweimal im Jahr gründlich reinigen.
● Breitbandausbau Ein weiterer Breitbandausbau ist bis Ende 2019 geplant. Hier sollen die bisher noch unterversorgten Gebiete Hahnenweiler, Schwaighofsiedlung, Brunnenmahdsiedlung, Holzen und Teile der Lauterbacher Straße mit Glasfaser versorgt werden.
● Klosterstraße Im Ortsteil Holzen soll im nächsten Jahr in der Klosterstraße ein durchgängiger Gehweg geschaffen werden. Die Planung gestaltet sich allerdings wegen des Johannimarktes schwierig, da erst nach dem Markt Ende Juni ein Bau möglich wäre.