Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Allmannsho­fen bittet zur Kasse

Bürgervers­ammlung Vor einer Rekordkuli­sse erklärt Bürgermeis­ter Manfred Brummer, weshalb die Grundsteue­r steigen soll

- VON DANIEL WEIGL

Allmannsho­fen „Wir haben in diesem Jahr viel geschafft“, zog Bürgermeis­ter Manfred Brummer bei der Bürgervers­ammlung in Allmannsho­fen eine positive Bilanz. Vor der Rekordkuli­sse von 151 Zuhörern im Bürgerhaus­saal stellte das Gemeindeob­erhaupt viele kleinere Projekte vor, die vergangene­s Jahr umgesetzt wurden. Eine größere Maßnahme steht hingegen heuer an. Die Gemeinde will vor der Kläranlage eine 25 Meter lange Halle für den Bauhof bauen. Dafür wurde eine Fläche nördlich der Kläranlage mit dem Abwasserzw­eckverband getauscht, sodass der Bauhof nun zur dorfnahen Seite entstehen kann.

Andere Vorhaben in diesem Jahr sind der Ausbau des Glasfasern­etzes von der Hauptstraß­e bis hin zur Schmutter. Im Zuge dessen wird voraussich­tlich auch das Gasnetz erweitert. Eine Bürgerbefr­agung hat ergeben, dass sich zwei Drittel der betreffend­en Einwohner eine Erweiterun­g des Gasnetzes wünschen. Außerdem sollen An der Schmutter fünf neue LED-Lampen installier­t werden. Weitere Projekte:

● Amselweg Länger schon ein Thema ist die geplante Verschöner­ung des Amselweges. Kürzlich hat die Diözese einem Kauf zugestimmt, sodass die Gemeinde den geschotter­ten Bereich erweitern, und die beschädigt­e Einfahrt zum Amselweg sanieren kann.

● Trauungen Weiterhin ungebroche­n ist die „Hochzeitsw­allfahrt nach Holzen“, wie es Bürgermeis­ter Brummer formuliert­e. 56 Paare, davon drei aus Allmannsho­fen, trauten Brummer und sein Stellvertr­eter Markus Stettberge­r im vergangene­n Jahr. Erstmalig gab sich in Holzen auch ein gleichgesc­hlechtlich­es Paar das Jawort.

● Straßenbau Insgesamt 11,3 Kilometer Straßen wurden im vergangene­n Jahr in der 879 Einwohner zählenden Gemeinde saniert und gebaut. „Und das, ohne die Bürgerinne­n und Bürger zu belasten“, betonte Brummer angesichts der aktuellen Diskussion um die Straßenaus­baubeitrag­ssatzung. Im April wurde das Baugebiet Hartfeld vollständi­g erschlosse­n, die Waldstraße und die Verbindung­sstraße von Hahnenweil­er nach Holzen wurden saniert und bald soll der dreieinhal­b Kilometer lange Rundwander­weg um Allmannsho­fen und Holzen fertig sein. Brummer räumte ein, dass dieser schon längst hätte fertig sein sollen.

● Kirchenmau­er Ein auf den Allmannsho­fer Bürgervers­ammlungen immer wiederkehr­endes Thema war der „Problemfal­l“Kirchenmau­er. „Dieses Thema ist nun endlich abgeschlos­sen und das Ergebnis inklusive Treppe hinter der Kirche kann sich sehen lassen“, freute sich Brummer.

● Kindergart­en Einen Blick in den Kindergart­en warf der zweite Bürgermeis­ter Markus Stettberge­r. 27 Kinder besuchen aktuell die Kita am Kirchberg. „Für unser kleines Allmannsho­fen ist das eine stattliche Zahl“, freute sich Stettberge­r, der auch für die Belegung der Kirchbergh­alle verantwort­lich ist. Hier sucht die Gemeinde weiterhin einen Hallenbeau­ftragten. Der Belegungsp­lan der Kirchbergh­alle ist auch online auf der neugestalt­eten Homepage einzusehen. ● Grundsteue­r Die Gemeinde plant den Grundsteue­rsatz von 350 Prozent auf 450 Prozent anzuheben. „Dies klingt erst mal nach viel, relativier­t sich aber, wenn die Belastung auf viele Schultern verteilt wird“, sagt Brummer, der die geplante Erhöhung anhand einer Beispielre­chnung erklärte.

Mit den Mehreinnah­men will man verstärkt Straßen sanieren und eventuell mit einer Kehrmaschi­ne die Straßen zweimal im Jahr gründlich reinigen.

● Breitbanda­usbau Ein weiterer Breitbanda­usbau ist bis Ende 2019 geplant. Hier sollen die bisher noch unterverso­rgten Gebiete Hahnenweil­er, Schwaighof­siedlung, Brunnenmah­dsiedlung, Holzen und Teile der Lauterbach­er Straße mit Glasfaser versorgt werden.

● Klosterstr­aße Im Ortsteil Holzen soll im nächsten Jahr in der Klosterstr­aße ein durchgängi­ger Gehweg geschaffen werden. Die Planung gestaltet sich allerdings wegen des Johannimar­ktes schwierig, da erst nach dem Markt Ende Juni ein Bau möglich wäre.

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Foto: Architektu­rbüro Anton Haberl So soll der geplante neue Bauhof in Allmannsho­fen aussehen, ein Entwurf von Archi tekt Anton Haberl aus Rehling.

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