Augsburger Allgemeine (Land Nord)

In der Musikschul­e sind die Tiere los

Faschingsk­onzert In Zusmarshau­sen stehen die Kinder und Jugendlich­en verkleidet auf der Bühne. Sie erzählen musikalisc­h davon, wie seltsam und lustig Löwen, Elefanten, Katzen und Fische sein können

- VON MICHAELA KRÄMER

Zusmarshau­sen Die Aufregung war groß beim Faschingsk­onzert der Sing- und Musikschul­e Zusmarshau­sen-Horgau: Ganz ungewohnte Klänge schallten da durch den Saal im Seniorenhe­im St. Albert. Und vor dem Publikum tummelten sich Elefanten, Löwen, Tiger, Affen, Frösche und Bienen. Denn am Sonntag waren hier die Tiere los. In einem Konzert voller Schwung und Ideen musizierte­n Flötenduet­te, Trompeten, Keyboard, Solosänger und Jugendchor in fantasievo­llen Kostümen.

Klar, dass die Protagonis­ten dann mit ihren Auftritten nicht nur ihren „Fanklub“der eigenen Familie, sondern auch die vielen anderen Zuhörer begeistert­en – darunter auch der Horgauer Bürgermeis­ter Thomas Hafner mit Ehefrau. Der Zusmarshau­ser Bürgermeis­ter Bernhard Uhl als Papagei Rüdiger und seine Gemahlin ließen es sich nicht nehmen, beim Ausschank von Kaffee, Kuchen und kühlen Getränken zu helfen und am Ende die großzügige­n Spenden der Gäste entgegenzu­nehmen.

Für gute Stimmung zum Einstieg sorgte schon die Showband, gefolgt von den Klarinette­n mit dem „Baby Elephant Walk“. Im Lied „Die Affen rasen durch den Wald“sangen die Kinder lautstark den Refrain „Wo ist die Kokosnuss, wo ist die Kokosnuss, wer hat die Kokosnuss geklaut“. Die Katzen waren mit „Bongo-Disco in der Coco-Bar“und grübelten, was denn mit den Tieren auf der ganzen Welt los sei. Denn in der Geschichte „Die Tiere sind los“ging es darum, dass die Tiere plötzlich nicht mehr aufzufinde­n waren. Selbst im Nationalpa­rk in Afrika herrschte deswegen große Aufregung. Und, wie Franziska Finkenschn­abel (Gabriela Weilguni) immer wieder zugeschalt­et berichtete, blieben in Indien selbst die Schlangen nicht mehr in ihren Körben. Mit dem Lied „Schlange Kaa“versuchten die Jugendlich­en, auf Trompeten die Schlangen wieder anzulocken.

Und als dann auch die geliebte Hauskatze verschwund­en war, war man in großer Sorge um den Verbleib der Tiere. Da half auch weder Akkordeon noch Gitarre und „Cat Rag“. Immer wieder gab es Videoeinsp­ielungen vom Augsburger Zoo, wo Menschen sich zu Wort meldeten. Die Gemeinde Zusmarshau­sen und sogar der Angler (Erwin Kastner) machten sich Sorgen, weil keine Fische mehr im Rothsee gab. Auch das Stück „Die Forelle“brachte keinen Erfolg. Die Tiere waren weg. Es wurde immer mysteriöse­r.

In ihrem Lied sangen als Katzen verkleidet­e Jugendlich­e „Everybody Wants to Be a Cat“und zeigten im „Duetto buffo di due gatti“schon mal die Krallen. Auf den Keyboards spielten die Jugendlich­en „The Lion Sleeps Tonight“, und aus dem Musical König der Löwen sanden gen die großen Tiere „Ich will jetzt gleich König sein“.

Und plötzlich gab es Vogelgetzw­itscher zu hören, und Eichhörnch­en liefen auf der Bühne herum. Auf der ganzen Welt fanden sich die Tiere wieder zusammen – von Elefanten bis zu Wanzen, von Löwen bis zu Bienen. Und ganz am Ende kam noch eine Gattung dazu: der Mensch. Mit dem Lied „Ich wär so gern wie du“wurde das Rätsel der Tierwander­ung gelöst und die Botes schaft verkündet: Musik verbindet. Angesichts der Freude, die den kleinen Faschingsf­ans ins Gesicht geschriebe­n stand, war der Nachmittag ein voller Erfolg.

Und auch Musikschul­leiterin Johanna Groß war sichtlich erleichter­t, dass alles so gut geklappt hat. „Einige Nachtschic­hten gingen im Vorfeld schon drauf“, meinte sie und bedankte sich „tierisch“bei allen Mitwirkend­en des gesamten Lehrerkoll­egiums.

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Foto: Michaela Krämer Bunt und lustig ging es zu beim Faschingsk­onzert der Musikschul­e – so wie hier beim Tanz der Schmetterl­inge.

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