Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Leichtathletik
Angela Stockert nimmt alle Hürden
München/Fürth Lange mussten die Leichtathleten der SpVgg Auerbach/Streitheim bei den bayerischen Hallenmeisterschaften warten, ehe sie jubeln durften. Buchstäblich in der letzten Stunde an diesen zwei Tagen sorgten Angela Stockert und Julian Kaiser für die ersehnten Medaillen.
Zuerst bewies Stockert, dass sie zurzeit eine der besten Hürdenläuferin in Deutschland ist. Mit 8,82 Sekunden über 60-Meter-Hürden erreichte sie zwar nicht ganz ihre Spitzenzeit von den südbayerischen Meisterschaften, trotzdem distanzierte sie in Fürth die gesamte Konkurrenz und holte Gold in der Altersklasse U 20. Dies überraschte, denn sie konnte wegen einer immer wieder aufbrechenden Verletzung über eine Woche nicht trainieren. Deshalb verzichtete sie auf Anraten ihres Trainers Lothar Schmitt auf den Hochsprung und das Kugelstoßen. Beim nachträglichen Blick auf die erzielten Ergebnisse hätte sie hier in Normalform ebenfalls Meistertitel erringen können.
Lob heimste auch bei der männlichen Jugend U 20 Julian Kaiser ein. Hervorragend vom Trainerduo Rebecca und Jan Jäger nach verletzungsbedingter eineinhalbjähriger Wettkampfpause trainiert, schaffte er bei seinem zweiten Start innerhalb von zwei Wochen das Kunststück, als bayerischer Vizemeister in sehr guten 41,43 Sekunden über 400 Meter ins Ziel zu kommen. Trotz neuer persönlicher Bestzeit von 8,14 Sekunden im 60-Meter-Sprint kam Sophia Müller nicht in den Endlauf, während sie im Weitsprung mit 5,16 Meter Sechste wurde. Fast die gleiche Weite schaffte in U 18 Sina Kemmerling mit 5,17, dies war der neunte Rang und für die 60 Meter benötigte sie 8,31 Sekunden. Für Emily Schuster lief es nicht gut. Sie startete nur im Kugelstoßen mit 10,08 Meter. Den siebten Rang hatten in W 15 Alina Müller (4,92 Meter im Weitsprung) und Lisa Kemmerling (10,17 Meter im Kugelstoßen) gepachtet. Zufrieden konnten die Trainer auch mit Julia Bschorr sein (Zehnte über die 60-Meter-Hürden in 9,92 und über 60 Meter flach in 8,56 Sekunden). Knapp verfehlte über 60 Meter Simon Kastner mit 7,51 Sekunden den Endlauf.