Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Kompromisse auf dem Weg zum Erlebnispfad
Freizeit Noch wird um Details für den neuen Freizeitweg in Biberbach gerungen. Doch nun soll es bald mit dem Bau losgehen. Nicht allen gefiel das bisherige Konzept
Biberbach Der Biberbach-Erlebnispfad wird bald Formen annehmen. Wie berichtet soll entlang der Biber zwischen Affaltern und Biberbach ein abwechslungsreicher Freizeitpfad entstehen, der das Wassererlebnis mit kulturellen Informationen zur Region verknüpft.
Der Gemeinderat beschloss in seiner jüngsten Sitzung eine Änderung zur Station in Affaltern. In Albertshofen und am Feuerwehrplatz in Biberbach bleibt es bei der im Juni letzten Jahres verabschiedeten Planung. Landschaftsarchitektin Kathrin Reich hatte dem Gremium vorgeschlagen, an den drei Stationen anstatt der ursprünglich vorgesehenen Pavillons offene Hütten zu bauen. Dafür wären zusätzlich zu einer neuen Grundkonstruktion alte Balken, Bretter und Dachplatten von einer zum Abriss stehenden Gartenhütte aus Affaltern verwendet worden. Ins Natur-und Kulturkonzept des Pfades würde das besonders gut passen, war das Argument der Planerin. Es gelte Kulturspuren zu sichern um den Bildungsanspruch des Projekts zu unterstreichen.
Den Räten gefielen die Änderungen nicht so sehr. „Ich bin enttäuscht“, kommentierte Franz Bay- er (CSU) die Vorschläge. Gerade am Startpunkt Feuerwehrplatz habe ihn der Fünf-Säulen-Pavillion nach der Kneipp-Philosophie überzeugt. Dort wolle er keine „Stadlhütte“haben. Auch befürchteten die Räte Verzögerungen des Projekts, das die Mitglieder des Bauausschusses sehr detailliert geprüft und auf den Weg gebracht hätten.
Am Ende einigte man sich auf einen von Sabine Duttler (UFB) vorgeschlagenen Kompromiss. Die Gartenhütte, deren Materialien verwendet werden sollen, steht auf dem Grundstück der designierten Erlebnispfad-Station neben dem Feuerwehrhaus in Affaltern. Dort soll ein altes Bienenhaus in eine offene Hütte als Unterstand für Wanderer und Radler umgebaut werden. Die Bienen müssen aus Sicherheitsgründen ohnehin umgesiedelt werden, weil ihre Einflugschneise zum bisherigen Stock im geplanten Kinderspielbereich liegt. Aus dem Material der alten Gartenhütte wird ein neues Bienenhaus mit Schleuderraum gebaut, das die Gemeinde dann an den Imker verpachtet. So werde ein Teil des Alten bewahrt und trotzdem nicht die ganze Planung wieder verändert. Nun soll es schnell gehen mit dem Baubeginn, denn die „Leute im Dorf fragen schon nach, was denn nun los ist mit dem geplanten Pfad“, wünschte sich Leonhard Würz (CSU) keine weiteren Verzögerungen durch Planungsänderungen.