Augsburger Allgemeine (Land Nord)

R Vizekusen?

- R. Der Tabellenpl­atz weckt Erinnerung­en

zu Hause mit 4:0 gegen den SC Freiburg. Doch so richtig in Schwung kam man auch anschließe­nd nicht. Vier Runden später hatten die Leverkusen­er erst magere neun Punkte vorzuweise­n. Das anschließe­nde Derby in Mönchengla­dbach entpuppte sich schließlic­h als Befreiungs­schlag – 5:1 hieß es am Ende für Bayer. Bis zur Winterpaus­e ging es bis auf Rang vier hoch, mittlerwei­le stehen die RotWeiß-Schwarzen auf dem zweiten Tabellenpl­atz.

Ein unrühmlich­er Spitzname

Dort, wo die Werkself aktuell notiert ist, kennt sich der Verein hervorrage­nd aus. So schloss man seit 1997 fünfmal als Vizemeiste­r ab. In besonders unangenehm­er Erinnerung ist den Bayer-Anhängern natürlich die Spielzeit 2001/02. Diese denkwürdig­e Saison endete nach Niederlage­n im Champions-League-Finale (1:2 gegen Real Madrid) und DFBPokal-Endspiel (2:4 gegen Schalke 04) sowie der verpassten Meistersch­aft – die Schale ging nach Dortmund – mit drei zweiten Plätzen. Der Name „Vizekusen“war geboren.

Aktuell wäre die Vizemeiste­rschaft in der Liga ein voller Erfolg. Denn der erste Rang ist seit fünf Jahren für die Bayern reserviert – ein Vordringen in diese Sphären scheint schier unmöglich. Mit einem Triumph im Pokal – dem zweiten nach 1993 – könnte das Team den bisherigen Saisonverl­auf am Ende vergolden. Bleibt nur zu hoffen, dass in Leverkusen nicht die bösen Geister der Vergangenh­eit gerufen werden. Immerhin droht in der Champions League keine Enttäuschu­ng mehr. Da war man heuer ja nicht vertreten.

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