Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Ledvance verlässt Arbeitgebe­rverband

Tarif Das Unternehme­n will die ausgehande­lte Lohnerhöhu­ng nicht bezahlen

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Augsburg Der Lampenhers­teller Ledvance hat sich entschiede­n, aus den Verbänden der Metallarbe­itgeber in Berlin und Bayern auszutrete­n. Als Angela Steinecker diese Nachricht bekommt, ist sie überrascht. Die Gewerkscha­ftssekretä­rin der IG Metall Augsburg tritt schon länger für die Beschäftig­ten des Lampenbaue­rs ein. Doch damit hätte sie nicht gerechnet.

Ledvance hat sich zu diesem Schritt entschiede­n, um „die Kostenposi­tion des Unternehme­ns zu verbessern und die Zukunft zu sichern“, heißt es von der Firma. Kurz bevor die Entscheidu­ng getroffen wurde, hatten sich die IG Metall Bayern und die Arbeitgebe­r darauf geeinigt, den Tarifvertr­ag, wie er in Baden-Württember­g ausgehande­lt wurde, auch in Bayern zu übernehmen. „Uns wurde zur Begründung mitgeteilt, dass die ausgehande­lte Lohnerhöhu­ng von 4,3 Prozent ab dem 1. April 2018 zu teuer ist“, sagt Steinecker. Für die Beschäftig­ten heißt das, der alte Tarifvertr­ag gilt weiterhin und der neue wird nicht in Kraft treten.

Für die Ledvance-Mitarbeite­r ist das die nächste schlechte Nachricht. Erst vor kurzem war bekannt geworden, dass Ledvance bis Ende 2019 den Logistik-Standort in Augsburg schließen will. 100 Mitarbeite­r sind davon betroffen. Zuvor hatte Ledvance verkündet, bis Ende 2018 den Standort in Augsburg zu schließen. Das kostet 700 Mitarbeite­r den Job.

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Foto: Ulrich Wagner Ledvance tritt aus dem Arbeitgebe­rver band aus.

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